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> SR2E klemmt regelmäßig
vanKoch
Geschrieben am: 21.03.2014, 15:29
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Hi,

mein SR2E war nach 2 Jahren Standzeit fest. Das heißt dass er mit den Kurbeln nicht durchzudrehen war. Irgendwann ist halt die Kupplung gerutscht. Ich konnte ihn dann lösen. Meiner Ansicht nach gab es keine Verschleißerscheinungen am Zylinder oder Kolben. Er lief dann auch aber mit verhältnismäßig starken Vibrationen.
Jedes Mal wenn ich ihn abstelle, ist er wieder fest. Ich öffne dann neuerdings immer die Lichtmaschinenseite und drehe mit der Hand das Schwungrad. Er löst sich dann und ich kann normal starten.
Ich habe jetzt schon mehr Öl im Sprit, habe verschiedene Techniken beim "Motor aus" probiert (mit Gas, ohne Gas, danach noch mal durchtreten, OT-Vermeiden usw.) aber er ist garantiert fest. Da reicht auch schon mal 1 h Mittagspause am Eisstand.
Ich habe verschiedene Vermutungen: Noch mehr Öl? Lagerschaden? Vielleicht ist auch die Kupplung fertig, so dass ich gar nicht genug Last auf den Motor beim Antreten bekomme. Mit meinen 60 kg und etwas festerem Druck rutschts beim Antreten einfach durch. Wenn ich aber mit der Schwungscheibe alles gelöst habe, kann ich ihn einfach antreten.
Habt ihr noch einen Vorschlag.

Viele Grüße

Ilja

PS: Das Ding habe ich schon mindestens 20 Jahre. Derartige Probleme aber noch nie.
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GrasserBenno
Geschrieben am: 21.03.2014, 15:36
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Kupplung muss es sein.
Wenn der Zylinder fest wäre, dann könntest du auch nicht an der Lima-Seite mit der Hand drhen.
oder
Wenn der Kolben sich nicht bewegt, du aber die Pedale bewegen kannst, dann muss auch die Kupplung durch rutschen.

Ich hatte das zu beginn auch. An der Limaseite konnte ich drehen, aber mit Pedale tat sich nichts.
Kupplung nachgestellt (dank Patrick) und es ging!!!


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SR2max97
Geschrieben am: 21.03.2014, 20:36
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Dann müsste ja auch im Fahrbetrieb (unter Volllast ) die Kupplung rutschen. hmm.gif

Ich vermute eher das der Kolben/Zylinder noch etwas Verhartzt oder ähnliches ist. Nach den Abkühlen/... ist dann der Kolben mit den Zylinder wie "verklebet".
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Raphael
Geschrieben am: 21.03.2014, 20:44
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Dann könntest du aber nicht mit der Schwungscheibe weiterdehen , wie Benno schon schreibt.

Gruss,
Raffi


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" Es wird Tote geben." Dieser Schreibfehler in der Einladungskarte führte dazu , daß auf der Feier zu meinem 8. Geburtstag niemand kam.

Da erzähle ich meinem Psychologen meine Lebensgeschichte , und der Arsch sagt nur :"Boah, krasser Scheiss , ey !"

"Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."

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NorbertE
Geschrieben am: 22.03.2014, 10:39
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Wenn ein Mensch mit diesem Namen um diese Jahreszeit 1 h mittags am Eisstand verbringen kann, muss es sich territorial um die niederländischen Antillen handeln. Ein Steuerflüchtling kann es nicht sein, denn der hätte dort keinen Essi mitgenommen. Ausserdem wiegen die meist mehr als 60 kg Lebendgewicht. Mysteriös, die Sache.... laugh.gif

Füll mal etwas Öl ins Getriebe, weil mit Ohne greift die Kupplung ganz schlecht.
Es kommt durchaus vor, dass dieses Öl innerhalb 2 Jahren das Getriebe verlässt. Vorzugsweise dann, wenn sowieso schon nicht viel drin war und dann meist über den Kupplungshebel unten.

Du müsstest es aber in diesem Fall bei Fahren merken. Vorzugsweise dort wiederum an bergigen Stellen, die es allerdings auf den niederländischen Antillen nicht gibt.
Du kannst es mangels Berge auch probieren, indem Du beide Bremsen betätigst und versuchst, anzufahren. Im Normalfall würgt man damit die anderthalb Pferde ab.

Eine rutschende Kupplung durch Verschleiss kommt ganz selten vor. Es liegt meist an fehlendem oder falschem Öl.


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Karl Kraus
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Heiloe
Geschrieben am: 22.03.2014, 12:29
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ich hatte das beim S51 der sprit war zu alt und hat im Zylinder beim Abkühlen geharzt. Der Motor war fest und durch drehen am Polrad mit Hilfe des Spezialwerkzeugs zum Polradhalten wieder locker zu bekommen. Da Hilft nur alten Benzin raus und alles sauber machen.
Heiko
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NorbertE
Geschrieben am: 22.03.2014, 17:59
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Das Wort "verharzt" kam nun schon 2 mal und ist falsch. Der reine Sprit/das Benzin kann chemisch von Haus aus kein Harz bilden. Das beigemischte Öl auch nicht, sofern es sich um synthetisches oder teilsynthetisches Öl handelt und mit Frittenöl oder Rizinus wird ja wohl keiner fahren. wink.gif

Was allerdings passiert, ist, dass der "benutzte Rest" Öl im Kurbelgehäuse und auch an den Laufflächen durch die Temperaturen, denen es ausgesetzt war, verkokt. Es ändert seine Konsistenz und wird vor der vollständigen Verkokung (da wird dann Ölkohle draus) "klebrig". Diese "Klebestellen" (Kolben/Zylinder und Lager) summieren sich und es geht "schwer".

Man kann versuchen, zu spülen. Man kann auch etwas MoS zum Sprit zugeben und dann fahren, fahren, fahren. Damit erwischt man zumindest die Laufflächen.
Es ist an sich nicht weiter tragisch und gibt sich mit der Zeit.

In dem geschilderten Fall tippe ich dennoch auf zu wenig Öl und rutschende Kupplung.


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vanKoch
Geschrieben am: 22.03.2014, 21:01
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Hi,

vielen Dank für die einfühlsamen Antworten. Die niederländischen Antillen sind es nicht, aber der wilde OstenOsten, quasi Westpolen. Hier spricht man sogar slawisch. Egal.

Ich habe heute die Kupplung nach eurer Anleitung neu eingestellt (2-3 mm Spiel am Anlenkhebel). Hat leider nichts geholfen. Dann habe ich Öl abgelassen und die Kupplung erstmal bis zum Korb zerlegt. (Öl war bis 1 cm unterhalb des kleinen Kupplungseinstelldeckels gefüllt.) Die Federn scheinen jedenfalls alle in Ordnung, die ganzen Reibscheiben sowieso. Wie schon zu vermuten war, ist aber der Korb schon ganz schön eingefahren. Das werde ich bei der Gelegenheit überarbeiten. Leider hilft das aber bei meinem Klemmproblem nicht weiter.
Ich konnte im übrigen den Motor wieder mit relativ wenig Aufwand an der Schwungscheibe durchdrehen. Ein mechanisches Klemmen kann es also fast nicht sein. Wenn ich das gemacht habe, fülle ich frisches Öl ein. Was war noch mal das richtige?

Mehr fällt mir dann nicht mehr ein.

bis später

Ilja

PS: Gibt es eine Möglichkeit die Mutter des Kupplungskorbes am zusammen gebauten Motor zu lösen? Problem ist ja die Fixierung, das Gegenhalten.
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Simsonschrauber23
Geschrieben am: 22.03.2014, 22:23
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QUOTE (vanKoch @ 22.03.2014, 22:01)

PS: Gibt es eine Möglichkeit die Mutter des Kupplungskorbes am zusammen gebauten Motor zu lösen? Problem ist ja die Fixierung, das Gegenhalten.

Ja Schaltbowdenzug aushängen, sodass 2.Gang drinnen ist, und einer setzt sich drauf und bremst mit Rücktritt und einer löst die Kupplungskorb mutti thumbsup.gif


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Markus
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NorbertE
Geschrieben am: 22.03.2014, 23:35
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Meiner Vermutung nach kommst Du also aus dem Land der sorbischen Eierdiebe. Deutschlands Enklave der Verrückten. laugh.gif

Ich habe noch eine Vermutung. Eine Böse.
Wenn Du das Kupplungspaket nun draussen hast, probier mal, ob Du die Stifte des Kupplungstellers "reindrücken"/bewegen kannst.

Es kommt vor, dass sich (je nach Ausführung) die rückseitigen Schweiss- oder Nietpunkte lösen und ein Stift in eine Aussparung des Kupplungskorbes geraten kann. Dann ist Ritze mit Motordrehn, es ist eine mechanische Blockade.
Wenn Du die Zentralmutter ab hast mitsamt dem Teller, sieht man es auch von unten.


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ddrschrauber
Geschrieben am: 23.03.2014, 20:37
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Norbert, das trifft aber nur zu, wenn die Kupplung gezogen ist. Das ist aber mein Antreten nicht der Fall.
Ich denke mal du kommst nicht drum herum, mal den Zylinder abzuziehen. Das hört sich an, als würde sich beim Abstellen ein Kolbenring in den Kanälen verhaken. Entweder es ist ein Ring gebrochen oder der Sicherungsstift ist rausgefallen und der Ring hat sich verdreht.

Der Tim


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NorbertE
Geschrieben am: 23.03.2014, 22:23
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Tim, das ist Quatsch, was Du sagst.

Wenn ein Stift vom Teller nach unten wegrutscht, egal ob der Schweisspunkt, der sowieso nichts hält, weil zwei völlig unterschiedliche Materialien diletantisch "verschweisst" wurden, bricht, oder sich eine Nietverbindung (späte Ausführung) gelöst hat, hakt der in den Korb ein. (ein wunderschöner, verschachtelter Satz laugh.gif). Damit ist die Kupplung ausser Kraft gesetzt. Da kannst Du auskuppeln, einkuppeln wie Du willst. Da ist die Kupplung eine mechanische Einheit.

Wenn dann dieser Stift noch in den Guss der linken Gehäusehälfte greift, ist das Maschinchen blockiert, und zwar total. Durch hin- und herwackeln an der KW kann man das mitunter lösen.

Du könntest jetzt einwerfen, dass das gaaanz, gaaanz selten passiert und es weit hergeholt ist. Irrtum: gelöste Stifte am Kupplungsteller sind relativ häufig, nur sie "benehmen sich". Auf deutsch: sie rutschen nicht durch.

Ich kann Dir jedoch stante pede 3 Teller, die hier rumoxidieren, fotografieren.

Das setzt aber voraus, dass ich eine gnädige Minute meines personengebundenen NSA-Bildermoderators hier erwische. Der unterstellt mir nämlich eine permanente Copyrightverletzung.


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ddrschrauber
Geschrieben am: 28.03.2014, 15:03
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QUOTE (NorbertE @ 23.03.2014, 22:23)
Tim, das ist Quatsch, was Du sagst.

Wenn ein Stift vom Teller nach unten wegrutscht, egal ob der Schweisspunkt, der sowieso nichts hält, weil zwei völlig unterschiedliche Materialien diletantisch "verschweisst" wurden, bricht, oder sich eine Nietverbindung (späte Ausführung) gelöst hat, hakt der in den Korb ein. (ein wunderschöner, verschachtelter Satz laugh.gif). Damit ist die Kupplung ausser Kraft gesetzt. Da kannst Du auskuppeln, einkuppeln wie Du willst. Da ist die Kupplung eine mechanische Einheit.
.

Die Schweißnaht löst sich nicht. Das einzige was sich lösen kann, sind die Bolzen von den Kupplungsfedern und die werden nur auf Zug beansprucht, also immer aus dem Zahnraud heraus gezogen.

Der Tim


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vanKoch
Geschrieben am: 30.03.2014, 19:31
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Leute, Leute,

was für ein Wochenende. Ich glaube das Problem gefunden und beseitigt zu haben. Die Kupplung habe ich ja nun überarbeitet, daran lag es nicht. Evident wurde aber beim basteln, dass er einmal im kalten gelöst auch über länger lose blieb. Wurde er zwischendurch gefahren, ist er wieder verklemmt. Die Ursache war also im Zylinder selbst zu suchen. Ich habe alles zerlegt und einen schwer verrußten und versifften Brennraum und Kolben gefunden. Nach dem Fahren war das sicher immer schön klebrig und ist dann beim Abkühlen schön verbacken. Beim Zerlegen habe ich die große Kunst des Kolbenbolzenentfernens geübt und glatt einen Teil des Zylinders ("Laufbuchse") abgebrochen. Fein gemacht, Pionierabzeichen erster Klasse. Ich habe noch einen alten Ersatzmotor, den ich als Ersatzteilspender verwendete. Der sah im Innneren hervorragend aus und dessen Zylinder und Kolben sind jetzt verbaut. Die Probefahrt lief erstmal gut. Nur habe ich keine Fußdichtung verbaut und habe etwas Angst vor zu hoher Verdichtung und erhöhtem Verschleiß. Kommt sowas beim SR vor? Könnte ich ein hohes klingelndes Geräusch gehört haben?

bis später

Ilja
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Tillk
Geschrieben am: 30.03.2014, 20:14
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Gute Tipps wurden ja schon gegeben, ich frage mich nur weshalb
Du Dir einen Motor nach dem Anderen so zur Sau machst ohne
die von Norbert eingestellte gute Anleitung zu lesen.
Wenn man auch mit wenig Ahnung und etwas Geschick dieser folgt
gibt es keine Probleme mehr, abgesehen von Problemen mit dem
Vergaser. Dazu wurden aber auch schon seitenlange Abhandlungen
hier eingestellt.

Etwas ratlose Grüße
Tillk
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