Gemisch
eisenschwein |
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tja, was ist nun besser oder schlechter? 1:33 oder 1:50? Mein Essi bekommt eh nur 1:33 aber die Eisenschweine? Man will ja nur das Beste und der neu gelagerte Motor mit den Viton-Simmerringen müsste mit 1:33 und dem modernen Sprit eigentlich ewig halten. Tut er das mit 1:50 auch? Und beim Gespann, mit der kürzeren Übersetzung der 175er, den Knieblechen und dem Beiwagen mit seiner Scheibe, das grade bei Gegenwind richtig zu tun hat? Da wird öfter mit höheren Drehzahlen oder Vollgas gefahren. Ist da mehr Schmierung nicht besser? Aber als Gespann verbraucht die Emme soviel wie ein PKW der 2.0-Lieter-Klasse. Da wird so ein 2-Takt-Ölfläschchen schnell leer. Und was ist mit Bleiersatz beim 2-Takter? Alles geht ja schließlich erstmal durchs Kurbelgehäuse und schmiert auch Kurbelwelle und alles unterhalb des Kolbenbodens. Oder ist das Zeug nur gut für den Geltbeutel des Herstellers? Sehr spannendes Thema!
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mulchhüpfer |
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Ich würde mal mutmaßen, dass das Gepann trotzdem genug Schmierung kriegt, weil der Spritverbrauch viel höher ist, also auch mehr Öl pro Zeit durch den Motor geht.
Ich muss aber zugeben, dass ich auch immer so unterschwellig schiss vor nem Kolbenklemmer habe. Es gibt Situatiionen wo ich Bedenken krieg: Nämlich, wenn man ziemlich schnell fährt, aber nicht Vollgas und dann gehts noch bissl bergab oder Rückenwind oder so, sodass man fast kein Gas mehr geben muss, um die hohe Geschwindigkeit zu halten. Beim Trabi ist dieser kritische Bereich bei so etwa 90-95 km/h bei leichter Bergabfahrt. Man hört dann deutlich, dass der Motor anfängt, ein bisschen zu klingeln, wenn man die Geschwindigkeit hält. Sobald man mehr Gas gibt, ist wieder alles gut. Genauso alles gut, wenn man vom Gas ganz runter geht (Freilauf beim Trabi). Vor dieser Situation wird auch in der Betriebsanleitung gewarnt. Ich denke mal, bei der MZ ist die Problematik ähnlich.
Folge ist, dass ich den Trabi am liebsten so 80-85 km/h fahre (da wird er nicht so heiß) oder wenns schneller sein soll, Vollgas und Freilauf im Wechsel. Auf die Weise glaube ich, mich vor eventuellen Gemischabmagerungen zu schützen. Auf 1:33 wöllte ich ejdenfalls nicht umsteigen, bin ganz stolz dass mein Trabi keine blaue Fahne hat.
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Sachsenring601 |
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QUOTE | Ich würde mal mutmaßen, dass das Gepann trotzdem genug Schmierung kriegt, weil der Spritverbrauch viel höher ist, also auch mehr Öl pro Zeit durch den Motor geht.
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Meines Erachtens wirkt sich der erhöhte Streckenkraftstoffverbrauch eher negativ auf dir Schmierungsbilanz aus! Kraftstoff hat bekanntermaßen sehr gute Wascheigenschaften und könnte den Schmierfilm die Haftung entziehen! Es wurde in damaliger Zeit vor der übermäßigen Benutzung des Startvergasers gewarnt, gerade weil dadurch der Schmierfilm abgespült werden könnte. Da es in gegenwärtiger Zeit keine zuverlässigen Tests bezüglich der richtigen Mischung gibt, sollte man sich an die Vorgaben des Handbuchs halten. Wurde die Kurbelwelle neu gelagert und auch das Pleulauge mit einem Nadellager versehen, so könnte man seinen Motor vorsichtig auf 1:50 umstellen! Moderne 4- Takt Motorenöle sind heutzutage um Welten besser, als das zu DDR- Zeiten angebotene Addinol. Stiegen doch damals die Motore des in der DDR laufenden VW Golfs schon nach 80 000 km aus, die Brüder im Westen fuhren weit über 300 000 km! Ich mag aber zu bezweifeln, dass die heutigen Zweitaktöle im wesentlichen für optimalen Verschleißschutz konzipiert sind! Umweltaspekte dürften die größere Rolle spielen! Ausserdem wird dem Öl eine bestimmte Menge Schwerbenzin z.B. Petroleum beigesetzt...um die Mischbarkeit zu verbessern. Die Hersteller des Zweitaktöls verweisen daher auf ein abgewandeltes Mischungsverhältnis. Diesen Hinweis habe ich nicht mit einbezogen, denn: Mein Trabi, die ES 175/1 (nadelgelagert) und auch das S51 kommen mit 1:50 bestens zurecht...letzteres läuft mit 1:33 deutlich schlechter! Der F8 und die SR1 /2 verarbeiten 1:25 problemlos, die Schwalbe bekommt 1:33.
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Meine Hobbys: Oldtimer, Amateurfunk und Radsport Meine Fahrzeuge: SR1, SR2, KR51/1, S51 Enduro, S51B, AWO 425 S, ES 175/1, Trabant, IFA F8, Wohnmobil
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mulchhüpfer |
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QUOTE (Sachsenring601 @ 11.12.2011, 11:21) | Stiegen doch damals die Motore des in der DDR laufenden VW Golfs schon nach 80 000 km aus, die Brüder im Westen fuhren weit über 300 000 km! |
Das allerdings könnte auch daran liegen, dass die DDR sich beim Golf-Import 2. Wahl hat aufquatschen lassen.  Immerhin hatte es VW damals geschafft, den Ossis nen Lizenzerwerb für ein veraltetes Motorkonzept schmackhaft zu machen. Aber ich denke auch dass viele Probleme von damals heute dank guten Öls Vergangenheit sind. Von Kerzenbrücken bis hin zu Kolbenklemmern. Unbegreiflich ist mir, warum gerade in der DDR der Sprit so schlecht war. Drüben beim Tschechen z.b. soll es wesentlich besseren Sprit gegeben haben. Deshalb wurde z.b. der Skoda Felicia speziell für die DDR leistungsreduziert, um die hiesigen Spritqualitäten zu verkraften. Hmm, dass zuviel Kraftstoff den Schmierfilm wegspült, erscheint mir nicht logisch. Das Öl ist doch im Benzin gelöst! Da spült sich nix weg. Wenn viel Benzin da ist, ist immer auch viel Öl vorhanden, das schmiert. Deshalb verschmiert ja der Motorraum, wenn der Motor zuwenig Luft kriegt z.b. Jedenfalls wurde in der damaligen Literatur für Trabi empfohlen, bei schneller Fahrt ab und zu kräftig Gas zu geben, um dem Motor genügend Schmierung zu verschaffen.
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ckich |
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QUOTE (mulchhüpfer @ 21.03.2020, 22:52) | Mit guten vollsynthetischen Ölen von heute kann man wahrscheinlich bedenkenlos noch wesentlich magerer mischen als damals empfohlen. |
Genau so ist es. Abgesehen davon gibt es eine 1:50 Freigabe für fast alle 2-Räder ab Baujahr 1965. https://www.ddrmoped.de/forum/index.php?sho...ndpost&p=620704
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