Schwalbe S KR51/1S Halbautomatik, Leerlauf, Kupplung, Standgas
Eisenbahner1983 |
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Moin, ich wollte mal die Halbautomatiker hier im Forum Fragen, wie bei euch der Leerlauf und das Standgas eingestellt ist ? Wieviele Schraubenumdrehungen ist z.B. die Luftregulierungsschraube bei euch im Vergaser rausgeschraubt. Grund für diese Frage ist: In der erweiterten Betriebsanleitung/Bedienungsanleitung wird darum ein Geheimnis gemacht. Dort steht dass die Fliehkraft Kupplung höher als der Motorleerlauf dreht und das der Leerlauf eine besondere Einstellung erfahren muss, das Standgas nur minimale Veränderung erfahren darf. Es aber nicht genauer darauf eingegangen wird, man die Werkstatt aufsuchen soll ! Deshalb diese Frage ... Gruß Björn
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Guten Flug (Vogelserie) wünscht Björn aus der Seehafenstadt Emden (Ostfriesland) Simson Schwalbe KR51/1S Halbautomatik Baujahr 1974' Simson S51 B2-4 Baujahr 1981' (DDR Deutsche Post) Heldrungen Anhänger MKH M3 Baujahr 1978' Puch SR 150 Baujahr 1957' "SIMSON FAHRER OSTFRIESLAND"
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chrumi |
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Da die Hycomat-Schwalben den gleichen Vergaser haben wie die anderen Schwalben ist auch die Einstellung die gleiche. Leichter Vortrieb bei eingelegtem Gang ist normal. Bei eingelegtem 3. Gang, muss der Motor, bei Stillstand des Fahrzeugs, im Standgas laufen und beim Gas geben nicht ausgehen, sondern leicht nach vorn ziehen.
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Gruß Mike
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Auxburger |
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Moin,
an anderen Exemplaren die Einstellungen abzufragen bringt nix. Weil: Wenn alle mit der gleichen Einstellung laufen würden, bräuchte man keine Einstellschrauben.
Halbautomat mit 16N1-5 ist aber immer schwierig. Das tendenziell immer etwas fette Standgas gleichzeitig niedrig genug und stabil genug hinzubekommen, dass der Fliehkraftautomat noch ruhig bleibt, ist schon nicht ganz einfach, bei verschlissenen Vergasern auch gerne mal unmöglich. Wenn man dann noch gute Gasannahme und verschluckfreies Anfahren hinbekommt, hat man richtig Glück gehabt.
Wer einen Gasschieber mit kraterigem Schraubenanschlag hat, braucht's gar nicht erst zu versuchen. Problem: Neue Gasschieber haben die Planfläche über dem Standgasaustritt nicht - und gerade die wurde extra für die KR51/1S eingeführt, um das Standgas zu verbessern. Aber auch mit dieser Verbesserung ist es nie wirklich toll, sie ist mehr ein Hinweis, dass die Entwickler schon am Neufahrzeug gewusst haben, dass der Halbautomat mit diesem Vergaser nicht recht harmoniert ... sie hatten halt keinen anderen damals 1968.
Etliches später wurde es dann aber doch noch: Für die späten Baujahre DUO 4/1, nach Einführung der Abgasgesetze 1986, wurde der 16N3-11 aufgelegt. Der wurde ab dann auch als Ersatzteil für die KR51/1 verwendet. Mit dem Typ hast du feinst einstellbares, langzeitstabiles Standgas ohne die Verschleißerscheinungen der Schieberanschlagschraube. Geringeren Verbrauch und perfekte Gasannahme aus dem Stillstand gibt's kostenlos dazu. Seilzüge und Anschlüsse passen ohne Änderungen.
Ich habe damals ein halbes Jahr mit (mehreren) 16N1-5 experimentiert und gefahren, um dann schlussendlich doch auf den 16N3-11 umzubauen, den der Vorbesitzer mir mitgegeben hatte. Der tut sein Werk nun schon seit über 30000 km ganzjährig. Mein Exemplar ist übrigens kein DDR-Modell, sondern MZA-Neuware.
[Nebenbei: Dass das Fahrzeug bei eingelegtem Gang kriecht, ist NICHT normal. Die Kupplung trennt im Standgas vollständig.]
Geschmeidige Fahrt dann also. Peter
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chrumi |
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QUOTE (Auxburger @ 12.05.2014, 10:03) | Moin,
an anderen Exemplaren die Einstellungen abzufragen bringt nix. Weil: Wenn alle mit der gleichen Einstellung laufen würden, bräuchte man keine Einstellschrauben.
Halbautomat mit 16N1-5 ist aber immer schwierig. Das tendenziell immer etwas fette Standgas gleichzeitig niedrig genug und stabil genug hinzubekommen, dass der Fliehkraftautomat noch ruhig bleibt, ist schon nicht ganz einfach, bei verschlissenen Vergasern auch gerne mal unmöglich. Wenn man dann noch gute Gasannahme und verschluckfreies Anfahren hinbekommt, hat man richtig Glück gehabt.
Wer einen Gasschieber mit kraterigem Schraubenanschlag hat, braucht's gar nicht erst zu versuchen. Problem: Neue Gasschieber haben die Planfläche über dem Standgasaustritt nicht - und gerade die wurde extra für die KR51/1S eingeführt, um das Standgas zu verbessern. Aber auch mit dieser Verbesserung ist es nie wirklich toll, sie ist mehr ein Hinweis, dass die Entwickler schon am Neufahrzeug gewusst haben, dass der Halbautomat mit diesem Vergaser nicht recht harmoniert ... sie hatten halt keinen anderen damals 1968.
Etliches später wurde es dann aber doch noch: Für die späten Baujahre DUO 4/1, nach Einführung der Abgasgesetze 1986, wurde der 16N3-11 aufgelegt. Der wurde ab dann auch als Ersatzteil für die KR51/1 verwendet. Mit dem Typ hast du feinst einstellbares, langzeitstabiles Standgas ohne die Verschleißerscheinungen der Schieberanschlagschraube. Geringeren Verbrauch und perfekte Gasannahme aus dem Stillstand gibt's kostenlos dazu. Seilzüge und Anschlüsse passen ohne Änderungen.
Ich habe damals ein halbes Jahr mit (mehreren) 16N1-5 experimentiert und gefahren, um dann schlussendlich doch auf den 16N3-11 umzubauen, den der Vorbesitzer mir mitgegeben hatte. Der tut sein Werk nun schon seit über 30000 km ganzjährig. Mein Exemplar ist übrigens kein DDR-Modell, sondern MZA-Neuware.
[Nebenbei: Dass das Fahrzeug bei eingelegtem Gang kriecht, ist NICHT normal. Die Kupplung trennt im Standgas vollständig.]
Geschmeidige Fahrt dann also. Peter |
Was die Einstellung angeht, meine ich die Grundeinstellung und die Vorgehensweise, dass ich den Vergaser an den Motor angleichen muss, ist denke ich mal jedem hier klar. Den Motor würde ich gerne mal sehen der im 1. Gang bei aufgebocktem Fahrzeug nicht das Hinterrad bewegt.
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Gruß Mike
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chrumi |
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QUOTE (MadMaik @ 12.05.2014, 22:04) | Kannst du sehen,kommst zu mir in Laden und da steht eine S Schwalbe die das nicht macht. |
Dann ist bestimmt die Hinterradbremse fest.(Scherz) Bei meinen zwei Hycomaten sind die Kupplungen neu. Ich komme sofort in den Leerlauf vom 1. oder 2. Gang. Und in jedem Gang kann ich auf 0 Kmh abbremsen und der Motor läuft im Standgas weiter. So soll es doch auch sein. Oder? Im Grunde geht es doch um die Standgaseinstellung.
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Gruß Mike
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QUOTE (Eisenbahner1983 @ 12.05.2014, 21:08) | Moin Peter,
dann werde ich mir mal den 16N3-11 zulegen. Welche Einstellung tips hast du ? Ist die Anleitung die dabei ist verständlich ?
Gruß Björn |
Björn,
Der wichtigste Tipp ist: Benutze die Gemischschraube. Idiotischerweise ist die ab Werk schon verplombt, obwohl man sie definitiv einstellen muss.
Ansonsten gilt was immer gilt, wenn man einen neuen Vergaser auspackt: Durchsicht auf Metallspäne, Kontrolle der Schwimmereinstellung, Stellschrauben und Nadel auf Anfangswerte - und dann kann's auch schon losgehen.
chrumi,
die Schleppwirkung des Getriebeöls führt immer dazu, dass das Rad mitdreht, auch wenn die Kupplung trennt - auch wenn sie vollständig trennt. Das ist bei handgekuppelten Motoren übrigens auch so. Das ist etwas ganz anderes als eine nicht sauber trennende Kupplung. Der Halbautomat ist im Standgas definitiv ganz auf; wenn er schleift, hängt entweder ein Fliehgewicht oder das Standgas ist zu hoch eingestellt.
Peter
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