KR50 Buchse Kupplungs-&Antriebswelle aufreiben, Motorüberholung KR50 Hilfe gesucht

Hallo liebe Forenmitglieder !

Eigentlich bin ich ein echter "Registrier-Muffel" , wenngleich ich hier schon so
einige Zeit mit dem Lesen verbracht habe und viele gute Tips mitnehmen konnte.
Ein herzliches Dankeschön! hier mal an alle , die mit Rat und Tat helfen,
unsere Lieblinge am Leben zu halten !
Nu stehe ich aber mit einem Projekt so richtig auf dem Schlauch und brauche Rat
von Kennern der Materie. Und nu habe ich mich doch mal registriert.

Vorab: ich bin ein wirklicher Laie , habe aber das Glück , einen guten Freund zu haben,
welcher mir sehr fleissig unter die Arme greift , wenn es Probleme mit meinen Schätzchen gibt.
Meine Schätzchen , das sind zwei KR50 Roller, einmal Bj.62 , einmal Bj.63 - soweit ich das richtig sehe.

Jetzt hatte einer der beiden eine Motorüberholung nötig , in dessen Prozess jetzt doch
so einige Problemchen aufgetaucht sind... Ich muss dazu sagen , daß mein Kumpel ein Spezialist für NSU Mopeds ist , aber nicht auf Simson spezialisiert ist , auch wenn er hier und da , schon diverse Vögelchen unter seinen Händen hatte...

Wir haben festgestellt , daß nun doch mehr gemacht werden muss , als das übliche Wechseln der Lager und Simmeringe.
Neben einer neuen Schaltklaue , habe ich nun auch noch Kupplungsreibscheiben, neue Zahnräder für 1. und 2. Gang besorgt und .... jetzt komme ich langsam zum Problem:

> Die Buchse(n) für Kupplungs- und Antriebswelle SR1, SR2, SR2E, KR50 (Messing)

Nach langem Suchen , habe ich tatsächlich einen Shop gefunden , welcher die noch anbietet:

"Handarbeit aus Plauen / Vogtland... Die Buchse ist im Untermaß gefertigt und muss je nach Zustand der Welle aufgerieben werden...".

Und hier liegt nun das Problem.

Mein Kumpel hat jetzt jemanden gefunden , welcher ihm die Buchsen aufreiben kann/würde , aber er bräuchte dazu eine Art von > Soll-Maß , was für mich als Laien bedeutet , so etwas wie eine Maßangabe um für ein gewisses zusätzliches Spiel der Welle zu sorgen , damit hinterher auch alles sauber laufen kann...?
Also vieleicht so etwas wie :

Wellenmaß+extra Zugabe xyz = optimales Aufriebmaß ?

Bitte verzeiht mir diese laienhafte Art der Beschreibung.
Ich habe wirklich fast keinen Plan von solchen Dingen.
Eigentlich sollte mein Kumpel das hier lieber erklären ,
aber der hat leider keine Zeit um sich darum zu kümmern...

Ich hoffe doch sehr , daß hier ein oder mehrere Kenner der Materie verstehen ,
was ich hier schreibe und mir vieleicht damit helfen können ?

Leider habe ich von den Jungs des Shops nur die Antwort erhalten , daß "dies individuell angepasst wird und mir mit einem Maß leider nicht geholfen werden kann...."
Diese Antwort ist aber unserem freundlichem "Aufrieb Helfer" irgendwie zu wenig.
Er meinte , "daß es da eigentlich ein festes Richtmaß für geben sollte", wenngleich er eben leider auch kein Simson / KR50 Kenner ist.

Gibt es hier vieleicht jemanden , welcher mir mit einem solchen "Maß" bzw Maßangabe für den Buchsenaufrieb helfen kann ?
Dies wäre wirklich klasse und würde mein nun grade stockendes Projekt wieder beflügeln helfen


Vielen , vielen Dank für jede Hilfe schon mal vorab !

Liebe Grüsse Micki



ps::
Ich habe mal einen kleinen Screenshot der Buchse angehängt , damit klar ist ,
um welches Teil es geht. Leider fehlt mir das Wissen und ich drücke mich ja vieleicht technisch nicht sonderlich gut aus

Angefügtes Bild

Hallo,
nimm das Maß deiner Welle und gib 5-10 Hundertstel dazu,
So hab ich bisher alle Rh50 gemacht.

Oh mann-o-mann , kaum hier und schon ein Retter in der Not !
Sowas ist ja jetzt richtig klasse
Ich danke dir recht herzlich für diese Info !
Vor allem , weil es ja dazu auch noch ein Praxiswert ist
und nicht nur ein theoretischer Wert !

Die Sache mit den Buchsen , war für uns einfach auch eine Vermutung.
Mein Kumpel hatte den Motor schon wieder zusammen , aber es gab dann
metallische , schmirgelnde (?) Geräusche , welche einfach nicht gut & gesund klangen.

Kolben und Kurbelwelle wurden erneuert und klangen beim Testlauf wunderbar.

"Dahinter" tauchte dann aber diese Geräuschentwicklung auf ,
welche wir nun nach und nach beheben wollen.

- Es muss eigentlich entweder ein Kugellager sein (obwohl alle neu...)
- oder die besagten Buchsen (unsere aktuelle Vermutung , deswegen der Austausch)
- oder die Welle ("mein Bauch" sacht hier: nö !)
- oder irgendetwas an der Kupplung (neue Beläge sind verbaut...)


Wir hatten zwischenzeitlich einen weiteren Motor verbaut , damit ich bis zur Fertigstellung trotzdem hätte fahren können , aber bei diesem traten natürlich dann auch Probleme auf.
U.a. der höchst merkwürdige Umstand , daß nach dem Einbau , die Kette im Bereich Antriebsritzel , plötzlich geschliffen hat , weil auf einmal kein Spiel mehr zum Rahmen (dieser Art "Kettenführung" zur Trittbretthalterun) vorhanden war !
Ich hatte dabei schon auf eine ggf "zu dicke" Mitteldichtung getippt , weil doch früher (meines Wissens nach (?) , dort geklebt wurde anstatt eine Pappdichtung einzusetzen , wie wir das getan hatten. Mein Kumpel hatte dann sogar ein Stück dickes Stahlblech zw. Motor und Rahmen klemmen müssen um die Kette anschlagsfrei hinzubekommen.

Also da stimmt nu auch so irgend etwas gar nicht !
Aber das ist jetzt ja nicht die aktuelle Baustelle
Wobei .... ich kann ja mal einfach nachfragen , damit uns bei der jetzigen, aktuellen Motorüberholung , hinterher nicht auch so etwas passiert :

Sollte zwingend für die Mitteldichtung diese immer mal wieder genannte "Hylo***" Dichtmasse benutzt werden UND KEINE Papier bzw Papp-Dichtung verbaut werden ?
Weil (wie uns eventl.passiert ...) ggf nachher der Motor "zu dick" wird und die eh engen Freiräume des Kettenlaufes nicht mehr ausreichen könnten ???
Oder ist der ja etwas bequemere Weg mit der Pappdichtung wohl nicht
die Ursache gewesen und kann bedenkenlos genutzt werden ?


Vielen Dank & liebe Grüsse !


ps: ich werde dann mal berichten , ob die Sache mit den Buchsen geklappt hat.
Schätze aber vor nächstem WE , schafft der Kollege das eher nicht...
Bestimmt kommt aber sowieso noch die eine oder andere Frage hier...

Aufgrund einer 0,x mm starken Papierdichtung sollte die Kette nicht schleifen, da ist irgendetwas anderes im Argen.

Mfg Andi

Der Meinung möchte ich mich auch anschließen.
Hat der Motor in der Aufnahme noch die Gummibuchsen, wenn ja,
wie sehen die aus?

Die Gleitlager machen solche Geräusche nur wenn da dreck drin ist.
Hast du das alte schon gezogen?

Hallo Pauli.

Leider werden die Arbeiten in der Schrauberhöhle meines Kumpels gemacht,
deswegen habe ich momentan nicht immer alle Details und Infos.
Ich bin dann meist am WE dort , wenn er wieder etwas Luft zu Schrauben hat.
Hätte er mehr Zeit , könnte er hier bestimmt viel besser erklären als ich.
Also vergebt mir bitte meine Unkenntnis auf vielen Bereichen.
Ich bin aber gut mit Computern

Die Gummiaufhängung scheint ok und die Hülsen sind wohl auch raus.
Ich habe aber dummerweise jetzt keine Fotos hier ,
weil ich da noch nicht ahnte , daß ich mich mal "in einem Forum registrieren würde"

Die Geräuschentwicklung ging aber auf jedem Fall von innerhalb des Motors aus.
Mein Kumpel hat einfach mal den Motor ohne Kupplung und Getriebe laufen lassen.
Weil da ja auch eine neue Kurbelwelle und Kolben rein gekommen ist.
Es klang wirklich alles 1A , ich würde schon fast sagen > traumhaft.

Nachdem dann jedoch später der Rest drin war , inkl. neuer Reibbeläge / Kupplung,
gab es dann dieses "schmirgelnd , metallisch-hartes" Nebengeräusch , was definitiv nicht ok war.
Ich habe sie ja vorher gefahren und fahre ja auch meinen zweiten KR50 und weis , obwohl wirklicher Laie , wie so ein Motor klingen sollte. Der KR50 ist ja jetzt nicht wirklich ein schnurrendes Kätzchen Irgendwo und irgendwie klappert und scheppert es ja ständig. Ist ja auch ein echter Schallkörper det Schätzchen.

Aber die Geräusche , die es dann gab - als der Motor wieder drin war - gehörten einfach nicht zum gesunden Spektrum. Es ist aber auch echt schwierig , Geräusche in Worte zu fassen...

Danach dann Motor wieder raus und da es uns einfach so war , daß entweder Getriebe , Kupplung oder ein schlechtes Lager die Ursache sein müsste , versuchen wir die entscheidenden Teile nun seit dem, nach und nach- zu erneuern.
Es ging also nicht um "wissen" , sondern eher um mit Versuch und Irrtum.
Da die Schaltklaue und vor allem auch das Zahnrad vom 1. Gang auch schon recht ausgelutscht aussah (und der erste Gang auch öfter Probleme machte) , musste ich halt ein wenig bluten und habe es nun neu besorgt. Zahnrad für den 2. Gang , hatte ich mit viel Glück auf Ebay , als "neue , original Lagerware" zum Schnäppchenpreis geschossen.
Dummerweise hatte ich vor über einem Jahr (und da hatte ich noch viel weniger Ahnung als heute) , bei so einem Ebay Angebot zugeschlagen , wo Dichtungen , Simmeringe und Lager in einem Set zum "Kampfpreis" angeboten wurden (und auch noch werden).
Und das Zeug hatte ich dann meinem Kumpel auf den Tisch gelegt , nach dem Motto " da .... bau mal ein...."
Deswegen kann es natürlich auch sein , daß eins der Lager nicht ok ist !
Es gab nämlich auch keine Herstellerangabe damals beim Set und gestempelt waren die auch nicht...
Sowas mache ich jetzt auch nicht mehr und kaufe heute nur die braunen Simmeringe (Viton) , SKF Lager und ggf andere Markenteile. Ich hab nicht viel Kohle , aber "Schnäppchen" & billig , ist letztendlich doch immer teurer
Ich habe auch noch 2 weitere Motoren als Teilespender ...

Zurück zu den Buchsen: ich schau mal am WE , ob ich eventuell mal Fotos machen kann.
Mein Schrauberkumpel ist die Woche auf Montage , deswegen zieht sich alles ein wenig.
Da noch jemand anderes den Motor gehört hatte und vom Geräusch her auf ein > defektes Lager < getippt hatte , wollen wir jetzt die Buchsen neu machen und noch ein oder zwei Lager austauschen.
Wenn es beim KR50 natürlich irgend einen "üblichen Verdächtigen" geben sollte , auf den meine Beschreibung geräuschtechnisch passen könnte:

Immer her mit Empfehlungen ! Auch wenn ich weis , daß sowas auf die Ferne immer etwas schwierig ist ...

Ich danke euch recht herzlich und wünsche allen einen schönen Abend !
Klasse Forum

Hallo,
Du könntest ja mal versuchen das Geräusch zu beschreiben, oder wenn das nicht gelingt ein YouTube Video oder ähnliches hochzuladen damit wir uns das mal anhören können.

Also wenn Du die Mitteldichtung der beiden Motorhälften meinst,
es gibt keine. Original wurde immer Dichtmasse verwendet.

Hallo Marcel.

Geht ja leider jetzt nicht mehr , denn wir haben den Motor wieder ausgebaut und teilzerlegt.
Jetzt werden dann die Laufbuchsen ersetzt und aufgerieben.
Dazu die neuen Teile vom Getriebe und ggf. auch noch ein Lager ausgetauscht.

Sollte danach immer noch was komisches an Geräuschen sein , werde ich versuchen ein kurzes Video mit Soundaufnahme zu erstellen


Hallo Doc Holliday.

Ja genau. Das war ja der Grund , warum ich vermutet hatte , daß durch die von uns genutzte Papp-Mitteldichtung , plötzlich das Kettenspiel zu klein geworden war.
Wurde aber jetzt ja schon verneint.

Wie sieht es denn grundsätzlich aus :

Wird hier eher zur "geklebten" Variante geraten , also Dichtungsmasse ?
Oder ist die ja "bequemere" Papp-Mitteldichtung schon ok und gut nutzbar ?

Mein Schrauber-Kumpel hält ja von Dichtungsmasse nicht so viel...
Aber vieleicht gibt es ja entscheidende Argumente , die den Mehraufwand doch rechtfertigen ?

Wünsche allen einen schönen Feierabend !