Kurbelwelleneinbau, Problem mit dem Spiel
Unhold |
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Danke für alle Hinweise. Nun ist bei mir das nächste Problem aufgetaucht. Mir droht die Unwucht und somit wohl Vibrationen beim Motorlauf, welche ich aber vermeiden will. Und zwar aus drei Gründen. 1) hat der Zylinder, den ich verbauen wollte mit Ø 41,50mm bereits seinen letzten Ausschliff erreicht und entsprechend ist der größere Kolben natürlich schwerer als einer mit Nullmaß Ø 40mm Mein Ø 41,50mm Kolben wiegt 85g, ein alter gebrauchter Ø 40 mm, den ich hier noch habe, wiegt 79g Das sind alslo 6 Gramm mehr. 2) ist das eine noch in der DDR regenerierte Kurbelwelle eines M53/1 (die mit den Löchern in den Kurbelwangen), in der aber beim Regenerieren wohl ein schwereres Pleuel einer geschmiedeten M53/2-Kurbelwelle verbaut wurde. Die genaue Gewichtsdifferenz der oberen Pleuelenden muß ich noch wiegen und ausrechnen. 3) ... und obendrein wurde in dieses M53/2-Pleuel (offensichtlich ein schonmal gebrauchtes) beim Regenerieren in das obere Pleuelauge, welches ja normal für ein Nadellager gedacht ist, auch noch eine Bronzebuchse reingedrückt. Nadellager wiegt etwa 5 Gramm , die Bronzebuchse etwa 10 Gramm. Das sind 5 Gramm mehr. Macht zusammen mit der Gewichtsdifferenz vom Kolben oben zusammen schon 11 Gramm die es schwerer wird und da kömmt noch die Pleuelenden-Differenz dazu. Was macht ich denn nun? Den Kolbenbolzen weglassen und stattdessen einen Strohalm reinstecken? Könnte ich vielleicht an der Innenseite des Kolbenhemds vorsichtig ein paar Späne wegfeilen, um den Kolben zu erleichtern?
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der Unhold
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Unhold |
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Ja, eine neue Kurbelwelle ginge natürlich immer. So eine habe ich hier sogar noch liegen, aber die Herausforderung für mich liegt natürlich darin, die originale "regenerierte" zu retten. Zudem ist sie nun auch schon eingebaut und ich will den Motor jetzt nicht nochmal auseinanderreißen. Ein paar Anregungen zum Thema habe ich am Wochenende im Netz unter "Wucht in Dosen" finden können. Dazu kamen etliche Verrenkungen und Aufbauten rund um eine Briefwaage auf dem Schreibtisch, um bei der im Motor eingebauten Kurbelwelle das obere Pleuelende waagerecht zu wiegen. Erstaunlicherweise wog dieses mitsamt der eingepressten 10 Gramm schweren Bronzebuchse sogar 2 Gramm weniger, als die Pleuelenden neuer originaler Kurbelwellen mit nur 5 Gramm schwerem Nadellager. Wieso, warum, weshalb verstehe ich zwar nicht, kommt mir aber sehr entgegen. Da ich noch zwei andere regenerierte Zylinder mit erstem Ausschliff hier habe, werde ich nun den mit dem leichtesten Kolben verbauen. Der wiegt nur 81g, also 4g weniger als der vom 5. Ausschliff. Den leg ich erstmal beiseite. Desweiteren habe ich weiter im Netz gestöbert und bin fündig geworden. Ich werde wohl einen Kolbenbolzen 12 x 31,5 eines anderen westdeutschen Mofa-Herstelles verwenden, der von den Maßen her passen sollte, aber etwa 2,5 - 3g leichter ist, als der von Simson. Ich werde berichten ...
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der Unhold
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ckich |
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QUOTE (ddr-driver @ 19.08.2019, 17:29) | QUOTE (ckich @ 19.08.2019, 16:23) | Mag ja alles schön und gut sein, aber deswegen immer noch Buchse statt Nadellager. Abgesehen davon sind die Nachbauwellen bzw. Pleuel und unteres Nadellager besser als die originalen KW. |
Das stimmt, dafür gibts bei den neuen Probleme mit den Passfedernuten. Die sind oft zu groß.
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Ist mir zwar noch nicht untergekommen, aber das wäre ohne belangen. Der Konus soll das Polrad halten und nicht die Passfeder, der ist nur eine Einbauhilfe.
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Unhold |
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QUOTE (Unhold @ 29.07.2019, 14:59) | Ich habe mich nun entschieden, dort eine passende 1 mm Stahlscheibe als Distanzscheibe einzusetzen, die ich mit etwas aushärtender temperaturbeständiger Dichtmasse auf den Bund der Kurbelwelle festkleben werde.
Was soll passieren? |
Zum Ausgang der Sache ist Folgendes zu sagen. Nachdem ich die 1 mm dicke Ausgleichsscheibe zwischen Kurbelwelle und rechtem Kurbelwellenlager montiert hatte, funktionierte der Motor bei der Probefahrt über etwa 70 km einwandfrei und problemlos. Allerdings hatte ich trotzdem schlaflose Nächte, bei dem Gedanken, dass es diese Ausgleichscheibe dort drin vielleicht doch noch irgendann irgendwo irgendwie zerlegen, und es dadurch zum Blockieren des Kurbelwellenlagers kommen könnte. Also habe ich einen Schulfreund, der in einem früheren Leben mal Motoren-Schlosser gelernt hatte, gefragt, und der meinte, Ausgleichscheiben an und zwischen rotierenden Teilen sind ungünstig, wenn diese nicht wirklich fest fixiert sind. Da erstens bei mir Sicherheit immer vorgeht und ich zweitens auch endlich wieder ruhig schlafen wollte, habe ich den Motor also wieder ausgebaut, erneut zerlegt und die 1mm-Ausgleichscheibe wieder rausgenommen. Dafür habe ich dann die Kurbelwelle mitsamt linkem KW-Lager um diesen einen Millimeter nach rechts verschoben und links außen dafür noch die 1mm-Ausgleichscheiben unter dem Sprengring beigelegt. Nun sitzt die Kurbelwelle zwar total außermittig im Kurbelhaus (Spalt links 2,3 mm, rechts Spalt 0,25mm), aber ich kann wieder ruhig schlafen. Probelauf steht noch aus. Die Unwuchtgeschichte mit dem etwas schwereren Kolben habe ich mit einem neuen leichteren Kolbenbolzen 12x31,5 von einem Zündapp-Moped gelöst (etwa 3,5g leichter als der Simson). Die Vibrationen auch bei hohen Drehzahlen waren echt gering. Allerdings ist die Wandung dieses neuen Zündapp-Kolbenbolzens nur 2mm statt 2,5mm (Simson) dick. Ich freu' mich schon auf die nächsten schlaflosen Nächte. Der Kolbenbolzen könnte ja ...
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der Unhold
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QUOTE (smartsurfer81 @ 10.09.2019, 09:31) | Aber noch mal zur Ölleitscheibe.....diese soll nicht einen gewissen Spalt zwischen Lager und Simmerring herstellen. Wenn du das Lager dagegendrückst schiebst du Automatisch den Simmerring nach innen. Dafür ist der Bund an der KW. Dieser stopt doch das Lager. Die Ölleitscheibe soll das Öl leiten,gleichmäßig verteilen denke ich.
Aber das Problem hatte ich auch schon mal am M54. Habe dann einfach die Ölleitscheibe aussen,wo sie sich am Lagersitz abstürzt,abgeschliffen,so dass sie sich nicht mehr aussen am Simmering abstützen kann. |
Nur mal so, wenn du Ölleitscheibe außen abgeschliffen hast, wie soll dann der gewisse Spalt zwischen Lager und Simmerring gewährleistet sein ? Der der Spalt ist wichtig für die Ölversorgung des KW-Lagers. Der Öl-Zulauf zum Lager geht genau darüber.
Ich habe dieser Tage nach langer Zeit ein M53 wieder mal frisch gemacht, dabei konnte ich wieder feststellen das die Ölleitscheibe leicht gewölbt ist. Ich nehmen an, das ist so gewollt damit die Ölleitscheiben nicht am inneren Lagerring schleift, also sollte man auch achten wie rum die rein kommt.
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