Bei mir war das alles mühevolle Handarbeit.
Zuerst Maßnehmen (= grüne Pfeile auf dem Bild).
Dazu habe ich einen Bolzen, in meinem Fall der Schaft eines genau passenden, straff sitzenden Bohrers, in das Loch gesteckt (auf dem Bild rot eingezeichnet).
Dann habe ich Schrauben in die Löcher gedreht (M5 oben, eventuell mußt du das Gewinde M5 zuvor etwas nachschneiden, und M10 unten rechts in das Loch vom Leerlauf-Kontaktschalter) und habe mit dem Meßschieber dann die Abstände gemessen und notiert.
Ich hatte auch das Maß vom Bolzen bis links zum Kugellager mit dabei.
Die genaue Höhe des Absatzes habe ich auch mit dem Tiefenmaß des Meßschiebers ausgemessen und notiert.
Dann hat mir ein Bekannter in seinem Betrieb das ausgebrochene Loch komplett zugeschweißt und in der Höhe des Absatzes auch etwas über das Niveau hinaus was aufgeschweißt.
Dann habe ich mit einer Flachfeile die Oberfläche am aufgeschweißten Material etwas geglättet, eine halbwegs ebene Fläche angefeilt und habe dann die drei gemessenen Maße (grün) dort auf dieser flachgefeilten Fläche angezeichnet. Dann habe ich dort einen Körnerschlag in die Mitte gesetzt, wo sich die Maße kreuzen und mit der Handbohrmaschine ein kleines Loch gebohrt, ich glaube, das war Ø 3 oder 4 mm. Das Loch nicht zu tief bohren, also nicht durchbohren! Dann habe ich die drei Abstände unter berücksichtung des kleineren Bohrungsdurchmessers mehrmals erneut nachgemessen und weil das ziemlich gut aussah, auf Ø 5 mm aufgebohrt.
Dann habe ich die Bohrung mit der Handbohrmaschine und mittels eines rotierenden Feil- bzw- Fräswerkzeuges, ähnlich
diesem hier ganz vorsichtig ein paar Zehntel Millimeter in die richtige Position getrieben und das so entstandene "Ei" (Langloch) dann mit diesem Werkzeug wider ganz vorsichtig halbwegs rundgefeilt. Dann war die Bohrung in der richtigen Lage und dann habe ich Ø 5,5 mm, dann Ø 6 mm aufgebohrt, nachgemessen und dann, wenn ich mich recht erinnere auf Ø 6,4 mm gebohrt. Das war, glaube ich, das Maß, dass die Schaltwelle dort an dieser Stelle hat und somit die Bohrung haben muß. Bin mir aber nicht mehr ganz sicher, da das inzwischen schon ein paar Jahre her ist. Also selber noch mal ausmessen!
Zum Abschluß habe ich die Höhe des Absatzes dann mit einem Zapfensenker haargenau angepasst.
Ich habe sämtliche Maße mittels eines guten Meßschiebers abgenommen und immer mehrfach ausgemessen und das Arbeiten war hinreichend genau. Ich denke, die Abweichung lag bei höchstens einem Zehntel Millimeter. Die Schaltgabel hat ja auch noch etwas Luft auf der Schaltwelle die Toleranzen waren am Ende O.k. Jedenfalls läßt sich das Sperbergetriebe seit Jahren problemlos schalten.
Wenn dein Schweißer dort beim Schweißen einen Kupferbolzen in die Bohrung reinsetzen will, dann wohl als Platzhalter, oder was?
Noch ein Tipp!
Falls du zufällig ein offenes Motorgehäuse oder die rechte Gehäusehälfte eines M53 rumliegen hast, kannst du die ganze Prozedur, die Bohrung in die richtige Position zu bringen, dort erstmal prima üben.
Angefügtes Bild
