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> Scheibenbremse, ...sie will nicht.
Bolek
Geschrieben am: 25.04.2020, 22:37
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Hallöchen!

Momentan will ich die kleine 125er ETZ wieder fit machen. Original war die Trommelbremse verbaut, nun habe ich sie aber auf die Scheibe umgerüstet. So weit, so gut.

Wenn ich den Bremssattel auf die Scheibe stecke, lässt sich das Rad völlig problemlos drehen. Sobald jedoch die Anlage entlüftet ist, kann ich das Rad jedoch nur eine viertel Umdrehung drehen. Dass die Scheibe ein wenig schleift, ist ja sicher normal aber so stark? Innen ist der Sattel fit, da mein Verdacht erst auf die Kolben fiel. Fehlanzeige. Nun ist mir beim näheren Betrachten aufgefallen, dass aus der Entlüftungsschraube Bremsflüssigkeit kommt, obwohl sie fest eingeschraubt ist. Kann das der mögliche Grund sein?

Viele Grüße,
Clemens.


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gs51
Geschrieben am: 26.04.2020, 00:13
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Hallo ich habe in letzter Zeit einige Bremsanlagen überholt und habe ähnliche Beobachtungen gemacht, die Scheibe läuft ca. 1/3 frei und der Rest geht "relativ" straff.
Da die Anlagen aufgearbeitet wurden, gingen auch die Kolben leicht und wurden auch mit speziellem Fett Eingesetzt - soweit sollte das normal sein
aus der Entlüfterschraube darf aber keine Bremsflüssigkeit austreten - entweder nochmal nachziehen oder auswechseln! (der Grund für das "schwer" gehen ist das nicht)
die Bremsflüssigkeit sollte alle 2 Jahre gewechselt werden und die richtige DOT verwenden
die Bremsanlage der ETZ entlüftet sich selber, dazu ist es wichtig, das die Komponenten wie Hauptbremszylinder, Hermetikbalg usw richtig funktionieren

solltest Du Dir nicht sicher sein, lasse doch einen Fachmann drüber schauen, das kostet auch nicht die Welt, aber Sicherheit geht vor thumbsup.gif


GRuß Heiko
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ddr-driver
Geschrieben am: 26.04.2020, 17:35
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Wie Heiko schon schrieb, entlüftet sich die Anlage selber. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn das Rad schwer drehte, einfach 30min stehen lassen, dann drehte sich alles wunderbar. Das die Scheibe leicht schleift ist normal, es darf aber keine Abbremsung zu spüren sein, das wird nämlich heiß.


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Wuschel
Geschrieben am: 26.04.2020, 18:30
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Flüssigkeit aus der Entlüfterschraube geht garnicht! ohmy.gif ohmy.gif
Finde hier unbedingt als erstes die Ursache!!

Ich geh mal davon aus, dass du die Bremsklötze schon raus hattest und diese sauber im Sattel sind. Mach mal die Kolben freigängig. Die Kolben bewegen sich nur minimal und somit kann es durchaus passieren, dass diese unbeweglich werden.
Deckel vom Vorratsbehälter ab und einen Bremsstein mit der Wapu oder kleinem Montierhebel in den Sattel drücken. Also so, um den vollen Weg zurück in den Sattel auszunutzen. Aber Vorsicht, dass keine Bremsflüssigkeit aus dem Behälter kommt und dass du den Belag nicht beschädigst. Wenn der Kolben am Ende ist wieder bremsen bis der Kolben an der Scheibe ist. Das 2-3 Mal und dann den anderen Bremsklotz. Wenns garnicht geht, dann erneuer die Manschetten. Und bitte bedenke: Es ist die Bremse wink.gif wink.gif

Ich fahr seit einger Zeit keine Bremsflüssigkeit, sondern Hydrauliköl. Damit hab ich kein hygroskopisches Problem mehr smile.gif


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Gruß Dirk
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gs51
Geschrieben am: 26.04.2020, 22:17
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QUOTE (Wuschel @ 26.04.2020, 18:30)
Flüssigkeit aus der Entlüfterschraube geht garnicht!  ohmy.gif  ohmy.gif
Finde hier unbedingt als erstes die Ursache!!

Ich geh mal davon aus, dass du die Bremsklötze schon raus hattest und diese sauber im Sattel sind. Mach mal die Kolben freigängig. Die Kolben bewegen sich nur minimal und somit kann es durchaus passieren, dass diese unbeweglich werden.
Deckel vom Vorratsbehälter ab und einen Bremsstein mit der Wapu oder kleinem Montierhebel in den Sattel drücken. Also so, um den vollen Weg zurück in den Sattel auszunutzen. Aber Vorsicht, dass keine Bremsflüssigkeit aus dem Behälter kommt und dass du den Belag nicht beschädigst. Wenn der Kolben am Ende ist wieder bremsen bis der Kolben an der Scheibe ist. Das 2-3 Mal und dann den anderen Bremsklotz. Wenns garnicht geht, dann erneuer die Manschetten. Und bitte bedenke: Es ist die Bremse  wink.gif  wink.gif

Ich fahr seit einger Zeit keine Bremsflüssigkeit, sondern Hydrauliköl. Damit hab ich kein hygroskopisches Problem mehr  smile.gif

Hallo bitte die Bremsflüssigkeit nicht einfach gegen Hydrauliköl etc, austauschen !! cry.gif

Da die Bremsanlagen immer für die jeweilige Flüssigkeit ausgelegt sind, sollte man auch immer die Sorte benutzen!!

die Manschetten und das ganze System sind immer für das jeweilige Medium ausgelegt , im Notfall hängt euer Leben dran thumbsup.gif

ein kleines Beispiel vom System der Ente (Citroen 2CV ) da gibt es LHM Flüssigkeit (ähnlich dem Hydrauliköl) und Bremsflüssigkeit DOT4 (Bremsflüssigkeit) , das ganze System hat andere Bremszylinder und Manschetten !! hmm.gif
die LHM hat in diesem Fall auch ein Wechselintervall von 40000 km
!!

im Notfall immer nochmal den Fachmann drüber schauen lassen, da kann man mit einem Päckchen Kaffee oder ner Kiste Mineralwasser biggrin.gif oft viel erreichen

GRuß Heiko
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ddr-driver
Geschrieben am: 27.04.2020, 11:52
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Wenn die Kolben schwergängig sind dann müssen aufjedenfall die Dichtringe (Vierkantringe raus). Vor dem einsetzen der neuen muss dann auch alles blitzeblank sein, sprich kein Aluminiumoxid mehr, sonst gehen die Kolben im handumdrehen wieder fest.

Ich persönlich hab die Trommelbremse lieber, aber habe an meiner 251er trotzdem eine Scheibe, ist ja original.


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Bolek
Geschrieben am: 27.04.2020, 20:41
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Ich danke euch für die zahlreichen Antworten.

Der nächste Schritt ist erst einmal das Ersetzen der verschlissenen Entlüftungsschraube. Wie ich aus einigen Antworten entnommen habe, kommt auch der Hauptbremszylinder in Betracht. Hier muss ich dazusagen, dass ich den verbaut habe, der bei den Nachwendemodellen zum Einsatz kam. Beim genaueren Hinsehen allerdings habe ich dort auch winzige Leckagen erspäht, der Zylinder hat sicher seine beste Zeit hinter sich. Lohnt es sich, den wieder aufzumöbeln oder wäre an der Stelle ein guter DDR-Zylinder von Vorteil?

Viele Grüße
Clemens.


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ddr-driver
Geschrieben am: 28.04.2020, 11:41
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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Nachwende HBZs besser dicht halten als die aus DDR-Produktion. Wenn man mit der Optik kein Problem hat, hätte ich den vorhandenen nur neu abgedichtet.


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