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> Pulverbeschichtung
andritsch176
Geschrieben am: 13.12.2011, 22:06
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Guten Abend zusammen.


Ich habe grad meine Schwalbe zerlegt, um den Rahmen und die übrigen Blechteile mal zu überarbeiten.
Nu hab ich den Tip erhalten, dass ich die Teile nach dem Sandstrahlen doch auch Pulverbeschichten lassen kann. Hat das schon mal einer gemacht? Hab gehört das soll sogar widerstandsfähger als eine Nasslakierung sein?
Gibts da Erfahrungen?

Danke. thumbsup.gif


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Este
Geschrieben am: 13.12.2011, 22:53
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Also wenn du es mit der Originalität der Farbe nicht so genau nimmst kann ich das nur empfehlen! Ich habe auch schon zwei Schwalben pulvern lassen und bin mehr als zufrieden damit.
Entgegen dem lackieren hast du aber etwas mehr vor und später auch nacharbeiten bei gepulverten Teilen.
Sprich es müssen alle Gummis, Lager, schrauben, Schilder usw entfernt werden.
Gewinde und Passungen, z.B. für die Schwingenbolzen müssen dann eben nachgearbeitet werden.

Perfekt ist es wenn Du alles aus einer Hand machen lassen kannst. Sprich du gibst die alten Teile ab und bekommst quasi neue Teile zurück!

Inzwischen ist auch kein Unterschied mehr zwischen lackierten und gepulverten Teilen auszumachen.
Bei Bedarf kann ich hier gern mal Bilder dazu einstellen. wink.gif


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ddrschrauber
Geschrieben am: 14.12.2011, 00:11
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Aber Pulvern geht nicht im Originalfarbton!

Der Tim


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Este
Geschrieben am: 14.12.2011, 03:12
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Das war ja auch der erste Satz in meiner Antwort. wink.gif
Und du hast natürlich Recht Tim.
Es gibt ja zu fast allen Original Farben einen ÄHNLICHEN Ral-Farbton der dann verwendet werden kann.
Wenn es also nicht 100% Original sein muss ist das eine gute Alternative. thumbsup.gif

Aber das muss natürlich jeder einzelne für sich selbst entscheiden. wink.gif


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schwalbe rider
Geschrieben am: 14.12.2011, 08:04
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Du solltest auf jedenfall darauf achten, dass die Teile nah dem Strahlen SOFORT gepulvert werden!!! Wenn das Zeug erst Tage/ Wochen lang rumliegt, fängt es an zu Oxidiren.
Und wenn Rost unter der Pulverschicht ist, macht sich das erst bemerkbar wenn alles zuspät ist wink.gif

Oder du lässt deine Teile galvanisch Verzinken wink.gif
Für ein paar euro hast du ein unschlagbaren Rstschutz thumbsup.gif
Daskönnte allerdings Prbleme mit dem Pulvern geben, da das Zink beim einbrennen ausgast (Vorher mit bieden Betrieben absprechen!!!).
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andritsch176
Geschrieben am: 14.12.2011, 09:52
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hallo.

Zu erst einmak danke für die antworten.
Also mit dem originalen farbton nehm ich es nicht 100% so ernst.ich möchte natürlich kein quietsch pink oder so nehmen.sie soll schon wieder ein schlichtes blau bekommen.
Ich hab die teile schon komplett von allem befreit.
Was mach ich mit flächen wo kein pulverlack rauf soll?reicht da irgendwelches krepptape?oder würde sich das beim arbeitsgang eh auflösen. Schrauben in die gewinde drehen oder lieber später gewinde nachschneiden? Will jetzt so kurz vorher nix vergessen. Machen lassen will ich es in einer behindertenwerkstatt in güstrow.die strahlen und beschichten gleich in einem betriwb.die teile sollten also nicht lange rum liegen.




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ddrschrauber
Geschrieben am: 14.12.2011, 10:09
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Kreppband verbrennt beim Einbrennen, du musst hitzefestes Band nehmen.

Der Tim


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Gast
Geschrieben am: 14.12.2011, 11:39
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Unregistered









Ich bin klarer Gegner vom Pulverbeschichten. Das hat mehrere Gründe.

1. Keine Originalen Farbtöne
2. Dauerhaltbarkeit

Erfahrungen dazu: Ich bin im Automobilbau tätig und da ist das Pulvern Gang und Gebe. Wird aber in den meisten Fällen nur angewendet um eine Oberfläche optisch aufzubessern, weniger dazu die Oberfläche dauerhaft zu versiegeln. Stabistange, Querlenker, Verbundflenkerachse Stoßdämpfer etc, sind so versieglt. Nach ein Paar Jahren schaut man drunter unters Auto und muss feststellen das es alles Rostig ist und die Pulversicht abgeht(außer auf diese Teile wurde Bitumen gespritzt). Da es hundert Jahre dauern würde, eh solche Teile nicht mehr funktionsstabil sind ist es ohnehin egal, ob das nun korodiert oder nicht. Den es muss je gespart werden.
Schaut man sich nun aber ein gutes KW oder Sachsfahrwerk an, so ist alles Lackiert.

Das hat seine Gründe:

- Lack bleibt länger im elastischen Bereich (steckt daruch besser Steinschläge weg)

- Lack ist nicht so stark Alterunganfällig bei UV Licht (bei nem Kumpel von mir traten am Heckpanzer unten hinter der Sozifustraste nach 6 Jahren Alltagbetrieb kleine Risse durch Sprödheit der Pulverschicht und Vibration des Panzers auf. Ruck zuck war die Pulverschicht größerflächig unten(da noch Feuchtigkeit im Spiel war)... sowas passiert bei lackierten Schwalbe nach 40 Jahren nicht.

- Lack ist beständiger gegen Kriechwasser (dh.: Wenn einmal Feuchtigkeit durch einen Riss oder Steinschlag unter den/die Lack/ Pulverschicht eindringt, so geht die Pulverschicht viel schneller ab als Lack es tut. Das liegt daran weil Pulver und Metall eine schwächere Relativbindung zu ein ander eingehen und dadurch eine Art Kapilarwirkung entsteht die das Wasser sogar noch drunter zieht. Dise ist sicher der fehlenden Grundierung beim Pulvern zu zuschreiben)

- Lack kann man ausbessern (ob das nun bei Pulver nicht geht weiss ich nicht.. stell ich mir jedoch schwierig vor...)

Mein Fazit: Lack ist besser. Pulvern für Rahmen ist Okay... für Verkleidung ist es für mich persönlich ein NoGo.
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andritsch176
Geschrieben am: 14.12.2011, 18:15
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tach blueKr.

danke für den ausgiebigen bericht thumbsup.gif
das war ja wirklich fachmännisch und klingt alles sehr schlüssig.
jetzt hab ihc heute nami gerade mit der werkstatt den auftrag besprochen und nu redest du mir so ins gewissen wink.gif
hm! ich hab allerdings gefragt ob man auf solchen pulverschichten noch lackarbeiten durchführen kann. der meister meinte das sei kein problem.
gibts denn noch ne möglichkeit der nachbehandlung um die oberfläche etwas zu schützen? ich hab keine muße mich alle 2 wochen ans wachsen zu machen laugh.gif
und selbst nochmal klarlack draufhauen birgt zu große nasengefahr.

hmm.gif

dirk


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Jansen83
Geschrieben am: 14.12.2011, 21:43
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Dirki ruf mich doch mal an zum Thema! ;-)
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Este
Geschrieben am: 14.12.2011, 22:58
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Nun will ich auch nochmal ein paar zeilen los werden. Also es gibt Pulverbeschichten und Pulverbeschichten. Das eine ist die Anwendung in der Auto-Industrie, dazu hat Martin ja schon etwas geschrieben. Das andere ist die Pulverbeschichtung im Privaten Bereich. Hier kann von Anfang an ganz anders gearbeitet werden. Bei meinem Pulverbeschichter sieht das im Grunde so aus :
Die teile werden zunächst gestrahlt und anschließend sofort mit Epoxy grundiert. Nach dem aushärten werden nun die Teile pulverbeschichtet. Jedes Teil wird entsprechend seiner Beschaffenheit und Größe individuell im Ofen gebrannt. Da heißt das die Brenndauer und Temperatur dem Teil angepasst werden. Abschließend kann auf Wunsch noch eine Versiegelung mit Klaren Pulver, gern auch Hochglänzend aufgebracht werden. Wenn das alles ausgehärtet ist gibt es keine Probleme mehr mit diesen Teilen. Und das ist auch der unterschied zu industriellen gepulverten Teilen Martin. Das kann nicht miteinander verglichen werden. Das muss es möglichst rationell und kostengünstig gefertigt werden.
Mein pulverbeschichter sagt wenn alles so wie kurz erklärt gemacht wird löst sich selbst bei einem Hammerschlag auf das Teil nichts ab. Darin soll doch der Sinn einer Pulverbeschichtung bestehen.

Nachteile aus meiner Sicht sind schlechte Ausbessermöglichkeiten und die Bedingung, das alle Blechteile Beulen und Narbenfrei sind. Gespachtelte oder gezinnte Teile können also nicht gepulvert werden.
Und natürlich das es nicht Originale Farben gibt und das man Pulver auch leider nicht mischen kann.
Es ist eine Alternative zum Lackieren.

Gruß Stefan


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Este
Geschrieben am: 15.12.2011, 00:13
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Hier ist nochmal der Internetauftritt meines Pulverbeschichters wink.gif

www.pulver-beschichtung.net

Dort gibt es in der Galerie unter Sonstiges auch eine komplett gepulverte Schwalbe Verkleidung zu sehen.

Im “Oldtimer Markt “ Sonderheft “Restaurieren von A bis Z “ teil 2 ist auch ein Ausführlicher Bericht zum Thema Pulverbeschichten dabei.
Bei Interesse kann ich gerne einen scan zuschicken. thumbsup.gif


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Blaster
Geschrieben am: 15.12.2011, 02:25
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QUOTE (ddrschrauber @ 14.12.2011, 10:09)
Kreppband verbrennt beim Einbrennen, du musst hitzefestes Band nehmen.

Der Tim

Meine Teile die nicht gepulvert werden sollten habe ich auch mit Kreppband abgeklebt. Da ist nichts verbrannt.
Das Pulvern ist schon eine feine Sache. Meine ganzes Fahrzeug wurde gepulvert. Man sollte die Teile vorher aber Verzinken lassen, sonst Rostet das Metall unter der Pulverbeschichtung weiter. Nach spätestens 2 Jahren kommt der Rost dann durch.

Angefügtes Bild
Angefügtes Bild
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andritsch176
Geschrieben am: 15.12.2011, 19:59
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So.

also ich hab die teile jetzt doch abgegeben. hab mich auch nochmal mit ihm verständigt. er hat durch aluminiumspachtel sogar die möglichkeit ein paar kleine dellen auszugleichen sagt er. grundierung extra durch eine vorbeschichtung war auch möglich.

wollt noch einmal danke sagen für die guten beiträge eurer seits. sie haben mir geholfen die richtigen fragen beim beschichter zu stellen und mir alles erklären zu lassen.
das forum hat seinen zweck also mal wieder mehr als erfüllt _clap_1.gif cool.gif thumbsup.gif

dirk


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Jansen83
Geschrieben am: 15.12.2011, 20:18
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QUOTE (andritsch176 @ 15.12.2011, 19:59)
So.

also ich hab die teile jetzt doch abgegeben. hab mich auch nochmal mit ihm verständigt. er hat durch aluminiumspachtel sogar die möglichkeit ein paar kleine dellen auszugleichen sagt er. grundierung extra durch eine vorbeschichtung war auch möglich.

wollt noch einmal danke sagen für die guten beiträge eurer seits. sie haben mir geholfen die richtigen fragen beim beschichter zu stellen und mir alles erklären zu lassen.
das forum hat seinen zweck also mal wieder mehr als erfüllt  _clap_1.gif  cool.gif  thumbsup.gif

dirk

Schreib mir mal per PN was du bezahlst...
Hast also in Gü und nicht in Groß Bölkow abgegeben wie ich zwischen den Zeilen durchlese. Wenn der Preis stimmt hast du alles richtig gemacht wink.gif
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