Ich tippe auch auf Eigenbau. Aber intressant.
Dieses Teil ist ja nicht zum mal schnell dranhängen und dann wieder abgehängt, sondern war eher für den dauerhaften Betrieb ausgelegt. Mir fällt dafür, und der Aufbau sagt es eigentlich, ein Bauer ein für den Milchkannentransport zur Rampe.
Wusstet Ihr, dass alle DDR-Moped/Fahrradhänger von der Grösse her "Milchkannenkonform" sind?
Wer von dem Jungvolk damit nichts anfangen kann: Gaaanz früher

gab es auf den Dörfern Milchrampen. Holzgestelle, ca. 1/1,5Meter hoch in unterschiedlichen Grössen an zentralen Stellen an der Strasse.
Dorthin fuhren die Bäuerleins die früh gemolkene Milch in Milchkannen. Die waren aus Alu mit Gummideckel und Henkel in den Grössen (bin mir unsicher, weil kein Bauer)25 und die Kleinen 10 Liter. Die Bäuerleins stellten also die Kannen auf die Rampe und irgendwann kam ein LKW und holte die Kannen ab. Deshalb die Rampe, die ca. in Ladeflächenhöhe war. Dafür standen dann für den nächsten Tag leere Kannen da.
Für den Transport der Milchkannen wurden die Anhänger benutzt. Anfangs ging das noch per Hand, deswegen hat der Rollka-Hänger auch noch zwei Griffe zum ziehn. Später setzte man ein geeignetes Zugfahrzeug vorraus und die Griffe fielen weg. Die Milchkannengröße blieb.

Auch bei MKH.
Die Rampen sind weg. Ich hab jedenfalls keine mehr gesehn, weil das ja jetzt anders läuft. Bäuerlein hat einen Edelstahltank und der Müllermilch-LKW mit tschechischem Kennzeichen fährt fast bis in den Stall und pumpt ab.
In dem vorliegendem Fall ist das so eine Milchkannen-Eigenkration, die dauerhaft nur für diesen Zweck mit einem Zugfahrzeug (egal, was) verbunden war.
Was man da zu DDR-Zeiten völlig übersehen hatte, war die Kompatibilität der Milchkannen und Bierkastengrössen. Das passte garnicht.
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus