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> Ossi - Wessi // Wessi - Ossi, Sind wir schon wieder vereinigt?
Janto15
Geschrieben am: 10.05.2011, 08:49
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Ich als jemand, der dieses Jahr 20 wird, aus Niedersachsen stammt und regelmäßig nach Sachsen-Anhalt fährt muss teilweise mit massiven Sticheleien leben biggrin.gif wink.gif
Es ist eben doch irgendwie ungewöhnlich, dass sich ein "gelernter Wessi" mit "Ostscheiss" beschäftigt und das auch noch mit Herzblut.
Man kann eben nicht "rüber" fahren, ohne dass jemand irgendwie merkt, dass man aus einer anderen Region kommt. Allein an meinem reinen Hochdeutsch ohne jeglichen Dialekt merkt sofort jeder, dass man irgendwie fremd ist. Vorteil hierbei ist, dass das allen Leuten so geht, wenn sie in eine andere Region Deutschlands fahren, denn man spricht ja überall ein bisschen anders. Dass ist bei einem Bayern, der nach Schleswig fährt genauso wie bei einem Brandenburger, der nach Hessen fährt.
Schlechte Erfahrungen jedoch habe ich bis jetzt noch nicht gemacht. Ich meine wenn man unterwegs ist und nett und freundlich auftritt, dann wird man auch nichts anderes ernten - so wird es jedenfalls meistens sein.
Trotzdem gibts immernoch Vorurteile. So ist es und so wird es noch lange lange bleiben. Denn teilweise muss ich lachend feststellen, dass manche Vorurteile bei manchen Individuen wirklich stimmen und somit ja eigentlich keine sind; eher einfach regionale Eigenheiten, die vielleicht auch schon immer so waren, denn seine Prinzipien und Traditionen hat jede Region.
Ich werde wahrscheinlich in diesem Jahr anfangen in Sachsen-Anhalt zu studieren und bin gespannt was für Erfahrungen ich machen werde smile.gif
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Sachswolf
Geschrieben am: 10.05.2011, 10:48
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QUOTE (Dave @ 09.05.2011, 20:43)
QUOTE
Ich bin 1985 in der DDR geboren und das war es auch schon



WAAAAAAS?
Du bist jünger als ich?

Da kannst du mal sehen. wink.gif

Manche haben schon behauptet, ich wäre 90....loooooooooool laugh.gif

Also ich muss sagen, dass die Sturheit und Arroganz hier im Osten echt ein Problem ist, offener zu werden, was neues dazuzulehrnen...also quasi Bildungsverweigerung. aber das gibt es drüben auch, war ja mal 2 Jahre im Exsil wink.gif

Dann kommt die Mentalität dazu, dass das Haus und der Hof heilig ist und jeder erschossen wird, der sich drauf bewegt...also bildlich gesehen(ist mir vor 3 Tagen passiert)und was vor den Gartenzaun passiert, nicht interessant ist, da ja Väterchen Staat sich darum kümmert.

Ich arbeite im Gastgewerbe und muss sagen, dass mehr die Westler freundicher sind, als die Einheimischen. Man bemüht sich auch einen guten Eindruck zu machen.

Also Edikete und Feingefühl ist überall echte Magelwahre..so meine Erfahrung.

Die Hilfsbereitschaft ist hier nachwievor groß. Nachbarn helfen Nachbarn und das zieht sich durch den ganzen Osten...TOP. Komisch ist aber auch, dass in meinen Exil das gleiche ist. laugh.gif

Was leider negativ ist, dass seit ca. 2000 zu 99% keiner dich mehr mit den Auto mitnimmt, auch wenn man sieht, dass man aus den letzten Loche pfeift.

Ich weis nicht wo dieser Egoismuss herkommt, aber das ist mittlerweile bundesweit ein Problem geworden. _uhm.gif

Sonst sehe ich nur noch einen unterschied zwischen Ost und West und das ist die Politiko, bzw. von ihr gemacht ....

1. Ist 1990 die deutsche Verfassung ausgelaufen und es wurde keine Neue auferlegt..normal müssten wir jetzt nach den Gesetzen des ,,Deutschen Reiches,, leben und keinen scheint es zu interressieren und es wird fröhlich mit einer ungültigen Gesetzgebung uns das Geld aus der Tasche gezogen...Gesetzt, Politik, Ferfassungsgericht, Verfassungsschutz..alles Illigal.

ABER!... lassen wir das mal, anderes Thema!

2. Im Westen bekommt man mehr Lohn, als im Osten, dafür ist es im Osten billiger einzukaufen, als im Westen.

3. finde ich voll abratig: Wenn man als Ostler in Westen eine Lehre bekommt, so bekommt man da ein niedrigeres lLhrgehalt, als ein Westler.

Also wie Norbert schon sagt, der Unterscheid befindet sich immernoch bei den Beamten und aufwärts, bei uns gemeinen Volke ist man nun mehrheitlich darüber hinweg..das sehe ich genauso. smile.gif
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enrico-82
Geschrieben am: 10.05.2011, 11:05
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QUOTE
1. Ist 1990 die deutsche Verfassung ausgelaufen und es wurde keine Neue auferlegt..normal müssten wir jetzt nach den Gesetzen des ,,Deutschen Reiches,, leben und keinen scheint es zu interressieren und es wird fröhlich mit einer ungültigen Gesetzgebung uns das Geld aus der Tasche gezogen...Gesetzt, Politik, Ferfassungsgericht, Verfassungsschutz..alles Illigal.


Falsch - die DDR hatte eine Verfassung die BRD nie!

QUOTE
2. Im Westen bekommt man mehr Lohn, als im Osten, dafür ist es im Osten billiger einzukaufen, als im Westen.


Der erste Teil stimmt - ist auch mies, der zweite hinkt nur, man zahlt im Osten nunmehr die gleichen Mieten, tankt gleich und zahlt auch gleich bei Aldi & Co.


--------------------
Viele Grüße,
Enno


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Doc Holliday
Geschrieben am: 10.05.2011, 12:57
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QUOTE (Sachswolf @ 10.05.2011, 11:48)
dafür ist es im Osten billiger einzukaufen, als im Westen.

Wenn man als Ostler in Westen eine Lehre bekommt, so bekommt man da ein niedrigeres lLhrgehalt, als ein Westler.


Wo hast Du denn die Weißheiten her ??? _uhm.gif

Lass mich raten: Der Bruder der Schwägerin Deiner Cusine kennt einen, dessen kleiner Bruder "Ost Lehrling im Westen ist" .

Ich kann Dich beruhigen, ich betreue auf Arbeit auch Lehrlinge Ost wie West....
die bekommen alle da gleiche. Bevor man(n) solche Behauptungen aufstellt sollte man(n) in Erwägung ziehen, das manche Lehrlinge ein Anrecht auf BAB (Berufsausbildungs Beihilfe) haben und sich daher ein Unterschied ergibt.

Des weiteren kann ich nur sagen, dass ich seit 1998 im Westen integriert bin, und die Arbeit hier nicht anders ist wie auf der anderen Seite der imaginären Grenze.

Die Elteren Kollegen haben ab und zu mal nen dummen Spruch auf Lager und die jüngeren haben eh keine Ahnung was damals hinter dem Zaun abging. Von daher ist es relativ eintspannt. Einige Kollegen behaupten auch, das man mit den "Ossis" besser klar kommt, da die vieles machen was nicht zwingend zu Ihrem Aufgabenfeld gehört und das sie alles besorgen können bzw. viele Dienstleistungen für Kaffee und kuchen organiesieren.

Matze


--------------------
Schraubst Du noch, oder fährst Du schon ???
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Star73
Geschrieben am: 10.05.2011, 14:00
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QUOTE (Sachswolf @ 10.05.2011, 11:48)
Wenn man als Ostler in Westen eine Lehre bekommt, so bekommt man da ein niedrigeres lLhrgehalt, als ein Westler.

Das stimmt defintiv NICHT. wink.gif


Ich muss dem Matze auch zustimmen, genau diese Erfahrungen habe ich auch gemacht.


Und : Zieh dich schonmal warm an! laugh.gif ph34r.gif



mfG Christoph
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mumpe
Geschrieben am: 10.05.2011, 14:16
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nun bin ich Jahrgang 1953
DDr
Berufsverbot (2mal)
Arbeitslos- ziemlich lange
aber Zeit meines Lebens aufrechten Ganges
Das ich ein etwas gestörtes Verhältnis zu Figuren wie aktuell Wiefelspütz und ihre Betrachtung des Ostens( nichts anderes ist die Diskussion über Jahn) habe, ist sicher verständlich.
Und das mir 30-jährige erklären, wie das in der DDr so war, ist noch nicht mal lustig.
Ich kann nur aus unserer Firma erzählen, das sich eine Mitarbeiterin (Schwäbin!!!- also nicht nur Wessi!) Kunden von uns mit den Worten vorgestellt hat:
"Ich bin hier der Quotenwessi, Guten Tag"
Große Verwunderung - der Kunde war aus "West"-Berlin
Wenn wir also so miteinander umgehen, daß wir Alle(!) mit unserer Herkunft spielen oder ihr ironisch begegnen,haben wir die Diskussion überwunden.
Das dauert aber noch- und zwar so lange, bis die Ossis sich wieder erinnern, daß sie auf alle Markennamen geschielt haben und die Wessis akzeptieren, das 13 Jahre bis zim Abitur tatsächlich was mit Schauspielunterricht zu tun hatte
max


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"Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger." Kurt Tucholsky

Vergib Deinen Feinden, aber vergiss nie ihre Namen.
J.F. Kennedy
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schlagzeucher
Geschrieben am: 10.05.2011, 17:14
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Da ich auch ein "Wossi" bin hier meine Meinung:

Ich wohne seit 9 Jahren im Rheinland, in der Nähe von Düsseldorf.

Ein Problem als "Ossi" hatte ich eigentlich nie wirklich, ich glaube hier gibts genug Probleme mit Ausländern, da geht das unter. Ein paar Witze ab und zu, das war es.

Die Mentalität der Rheinländer ist da für mich ein größeres Problem, damit komme ich nicht immer klar.

Ich muss aber auch nach 9 Jahren sagen, dass ich wahre Freundschaften nur im Osten habe, mal abgesehen von Chris... huh.gif

Hier ist alles etwas oberflächlicher, Hilfe muss man sich meistens erbetteln und das mache ich nicht.

Ein Klasse Beispiel sind Umzüge, da hilft man sich einfach.

Hier wurde ich teilweise gefagt wie wir das denn verrechnen können!!!

In unserer Firma sind viele Schlüsselpostionen durch "Ossis" besetzt, und das aus gutem Grund. Auch 22 Jahre nach der Wende wirkt es noch, die gegenseitige Hilfe, das Verantwortungsbewusstsein, das Augen zu und durch.

" Ossis" sind in meinen Augen belastbarer.

Grüße Nick


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xrv850
Geschrieben am: 10.05.2011, 19:41
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Interessant, interessant, liebe Mopedfreunde,

schön, dass Ihr Euch so beteiligt und schon ein paar Gegensätzlichkeiten besprochen werden. thumbsup.gif

David, Du schriebst
QUOTE
Also ich muss sagen, dass die Sturheit und Arroganz hier im Osten echt ein Problem ist, offener zu werden, was neues dazuzulehrnen...also quasi Bildungsverweigerung. aber das gibt es drüben auch, war ja mal 2 Jahre im Exsil 


Mich beschäftigt eben auch, wie andere den Sprung über die alte Grenze mal erlebt haben, weil ich

- und Achtung, hier gebe ich mal was persönliches preis, wenn auch von der Himmelrichtung nicht einschätzbar - oder etwa doch? hmm.gif -

selbst mal einige Jahre auf der "anderen Seite" gelebt und gewohnt habe, mich versuchte, zu integrieren, was auch halbwegs gelang, und nun wieder fast in dieselbe Ecke von vorher zurückgekehrt bin, hauptsächlich aus familiären Gründen. Bin aber sowieso immer mal hier und da, beruflich.

Das mit der geringen Offenheit für Neues kann ich bestätigen für einige Ossis, aber Engstirnigkeit gibt es bei Wessis auf dem Lande in Bayern oder Friesland auch. Ebenso die verblendete "Früher-war-alles-besser-Einstellung"

Und diesen verklärten Blick und das leichte Abwenden, wenn der vermeintliche regelrechte (Gesprächs-)Nachbar sich als herkunftsmäßig von der "anderen Seite" erklärt, kenne ich auch mehr aus dem Osten.

Es ist aber auch ganz was anderes, ob man sich mit Durchreisenden oder Niedergelassenen unterhält.

Ist es nicht auch nach Eurer Erfahrung so, dass Leute aus touristisch orientierten Regionen Deutschlands, ob nun Bayern oder Sachsen, ob Mecklenburg-Vorpommern oder Baden-Würtemberg, eher fremdenfeindlich sind, aber in der Saison gute Mine zu den Geldbringern machen? blink.gif

Und lässt man sich nieder und will beruflich zusammenarbeiten, sieht man sich plötzlich verkrusteten Strukturen gegenüber. Ist das mehr im Osten oder Westen der Fall Eurer Erfahrung nach? _uhm.gif

Verkrustet könnte ja eher nach Osten klingen, aber ist das wirklich für den Osten typisch? Beispielsweise soll doch Thüringen so dynamisch sein, bruttosozialproduktmäßig. hmm.gif

Gruß vom Joachim


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NorbertE
Geschrieben am: 10.05.2011, 19:58
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Max, 1. habe ich herzlich gelacht, denn das 13. Jahr und den Schauspielunterricht hatten wir kürzlich hier erst in einer Bierrunde am Feuer. Stammtisch eben. laugh.gif

Mit der Herkunft ironisch umgehn scheint nicht ganz so einfach. Wenn man sich mal die Selbstkasteiung antut und so paar "Sendungen" im TV richtig anschaut, wird man feststellen, dass die Loser zu 70% aus Sachsen-Anhalt kommen, 20 % sind mit Leipziger und/oder Chemnitzer Dialekt vertreten und die restlichen 10% kommen aus dem Ruhrpott. Es steckt da schon irgendwie System dahinter. hmm.gif

Zu Deinem angesprochenen Jahn sehe ich es so: Man kann nicht in einer Behörde, die sich mit der Aufklärung von "Taten" beschäftigt, auch noch die ehemaligen "Täter" arbeiten lassen. Das ist eine Verhöhnung der damaligen Opfer. Und wer jetzt sagt, dass ist über 20 Jahre her...man jagt heute noch über 80-jährige NS-Verbrecher durch die Welt. Manche Dinge verjähren nicht. Jedenfalls nicht bei den Opfern im Kopf.

Edit: grad erst gelesen: Joachim, ich denke die Vorbehalte vieler Ossis gegen den Westen kommen direkt aus der Nachwendezeit, als die Wessis wie Heuschrecken über die nun nicht mehr existente DDR hergefallen sind. Es wird wohl kaum einen geben, der diese Zeit als Erwachsener und bewusst erlebt hat, der nicht in der einen oder anderen Form übern Tisch gezogen wurde.
Ich komme aus der Oberlausitz. Ehemalige Textil und auch KFZ-Region. Dort hat man quasi über Nacht willkürlich zigtausende Arbeitsplätze und Existenzen vernichtet. Bewusst vernichtet!! Das vergisst eine Generation Einheimischer nicht!


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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus
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xrv850
Geschrieben am: 10.05.2011, 20:44
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Hey Norbert, Du schriebst:
QUOTE
Dort hat man quasi über Nacht willkürlich zigtausende Arbeitsplätze und Existenzen vernichtet. Bewusst vernichtet!! Das vergisst eine Generation Einheimischer nicht!


Ja, wie sollte man das auch vergessen. Das war falsch, Raubrittertum, hochnäsiges! mad.gif

Und es war volkswirtschaftlicher Irrsinn! Wie kann man bestehende Strukturen plattmachen, Talente und Können ignorieren und missionarisch von oben herab ein sozial fragwürdiges Wirtschaftssystem aufstülpen, für das und dessen Umfang weder Verständnis noch Bedarf bestand - und dann nach kurzer Zeit jammern, dass das nicht klappt. sad.gif Dicker Birne und seinen Seilschaften sei Dank!?

Aber hier nun wieder ein anderes Beispiel: Beruflich kenne ich einige hier, die aus aller Herren Ländern stammen. Immer wieder höre ich von armenisch-stämmigen Deutschen, dass, oh weh, oh weh, die Türken ihnen in der Heimat ja so viel gutes Land weggenommen haben. Wisst Ihr, wann das war?! 1915 unter Attatürk!! cry.gif

Und das hörte ich nicht nur von alten Leuten von dort, die das natürlich auch schon nicht mehr erlebt haben. Das ist fast hundert Jahre her! Boah, wie sehr leben manche in der Vergangenheit. blink.gif Und wir leben doch auch im Jetzt und diese elenden Übertölpelungen hier sind eben auch schon zwei Jahrzehnte her.

Naja, dafür gibt es beispielsweise wirtschaftlich täglich neue, die uns alle in Deutschland betreffen. Preisexplosionen allerorten, nicht nur Kraftstoff. Aber ja, liebe Wirtschftsweisen, die Wirtschaft boomt laugh.gif laugh.gif . Gerade noch in den Nachrichten gehört. Meinen die vielleicht die Wirtschaft um die Ecke? tongue.gif Kann nicht sein, oder?

Sowas schweißt ja allgemein auch zusammen, Mißwirtschaft und Mangel. Da kann man hüben wie drüben gegen die Wirtschaftsbosse und deren Politikmarionetten wettern. rolleyes.gif tongue.gif mad.gif

Wir müssen eben zusammen das beste draus machen. wink.gif

Erfrischend zu lesen, dass hier jüngere Mopedler von weniger Unterschiedsempfinden berichten. smile.gif

Weiterlesend grüßt Joachim


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NorbertE
Geschrieben am: 10.05.2011, 22:03
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Das mit den armenischstämmigen Türken kenne ich auch. Dort haben die Moslems eine Art "Holocaust" an den armenischstämmigen Christen vollführt und leugnen es bis heute.
Ein ähnliches Beispiel (beide passen nicht so recht in die Ossi-Wessi-Diskussion, ich weiss, haben aber einen Schluss wink.gif ): Meine Vorfahren waren Sudetendeutsche. Keine "Nazis", einfache Leute. Zu Kriegsende alles weg und vertrieben. Wie viele andere auch. Man sollte nicht denken (ich z.B. habe es ja garnicht selber erlebt), dass das vergessen wird!

Der Schluss aus der Runde ist, dass Unrecht auch über Generationen nicht vergessen wird. Manches wird nicht aufgearbeitet (doooch: der Deitsche tut das dem Ausland gegenüber vehemend laugh.gif ), aus manchen Dingen bilden sich auch Legenden.
Nun ist die Wende grad mal reichlich 20 Jahre her. Peanuts, geschichtlich gesehn. Und schon bilden sich Legenden, die von einigen Medien und Menschen auch noch befeuert werden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass bei der älteren Truppe die Abneigung gegen das "westdeutsche" von dieser Raubrittermentalität kurz nach der Wende herrührt. Sei es der Arbeitsplatz, ein vor die Nase gesetzter "Liqidator" des "eigenen VEB", ein Westdeutscher (den man auch verstehn muss), der plötzlich seinen enteigneten Grund und Boden wieder haben wollte und anderes mehr. Nicht die Angst vor dem Neuen!
Es gibt einen alten Witz aus Wendezeiten: Was kommt raus, wenn ein westdeutscher Mann und eine ostdeutsche Frau ein Kind zusammen bekommen?
Ein arroganter Arbeitsloser.

Schön ist aber auch, dass die Jüngeren, die, die es nicht bewusst erlebt haben, entspannt damit umgehn. thumbsup.gif Eine meiner Töchter, Bj.82, zu wendezeiten also 7-8 jahre alt, lebt seit ihrem 16. Lebensjahr in der Oberpfalz. Die ist dort voll integriert. thumbsup.gif


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enrico-82
Geschrieben am: 11.05.2011, 07:12
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Hallo,

es ist durchaus so, das sich die Glorifizierung der "Alten Zeiten" durch alle Epochen zieht - ähnlich dem Konflickt zwischen Jung und Alt.

Als ebenfalls 82-gebohrener muss ich sagen war die DDR ein Stück meiner Kindheit in der ich den Alltag nie selber erleben hab müssen, man war ja doch immer abgeschirmt von Alltagssituationen bzw. sieht man dfas als Kind eh nicht so wie als Erwachsener.

Dennoch muss ich sagen ist es seit 2001/02 auch im Westen ruhiger geworden.
Meinen Wehrdienst musste ich damals kurz hinter der Grenze in Ostzerrode verbringen - dort spürte man zu diesem Zeitpunkt deutlich noch das man als Ossi gefälligst verschwinden sölle. (aber auch hier gab es Außnahmen, die Ossis wegen des bereits angesprochenen Improvisationstalent und dem Zusammengehörigkeitsgefühl zu schätzen wussten.)

Nach dem Wehrdienst wollte ich nimmer in den Westen - ich hatte es sprichwörtlich satt und konnte diese hinterhältige Brut nicht mehr ab.

Nach einigen Jahren im Osten und Pendelei durch insgesamt 3 Firmen (Lehre, Stelle die aufgrund Betriebsgründen gekündigt wurde (der Sohn einer Bekannten vom Chef hat meinen Job bekommen) und einer Stelle die mich Glauben lies Schnurbart sei wieder da (cholerischer Chef der aus Sch*** Gold machen wollte) änderten meine Einstellung.

Heute bin ich seit 5 Jahren hier am Bodensee - wurde herzlich aufgenommen, erlebe Tolerante aber verschlossen Menschen, die man jedoch nach dem Auftauen nicht wieder zum scvhweigen bringt ( laugh.gif ) und den Vorteil im Süden zu arbeiten (Löhne sind deutlich höher und man hat eine gewisse Ruhe). Jedoch bricht hier auch immer mehr der Zusammenhalt weg - also kein Problem von Ost und West sondern eines der Gesellschaft.

Was mir fehlt ist die Familie und das ist der einzige Punkt der echt bescheiden ist ...



--------------------
Viele Grüße,
Enno


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meisterB
Geschrieben am: 11.05.2011, 08:09
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Norbert,
Das Ding mit den TV-Shows ist echt übel... Kein Wunder das sich die Ossi-Gerüchte so gut halten...
Nur Arbeitslose mit n Haufen Kindern. Weißt du was lustig ist? Im Westen, wo ich arbeite lauf ich Mittags ab und an mal ein bisschen durchs Dorf. Dort sind nahe zu alle Mütter Zuhause!
Warum auch nicht. Ich finde das persönlich nicht unbedingt schlecht. Zumindest bis die Kinder in den Kindergarten können. Leider wird dem Nachwuchs ja der Arsch bis zum Schulabschluss (ja, nach 13 Jahren...) nachgetragen. Das ist nicht wirklich sinnvoll... Integration und eigenes Denken bleibt da ein bisschen auf der Strecke. Das hab ich in der Berufsschule (ich war in Bayern) merken können. Auswendig lernen, sich ungerecht behandelt fühlen, Diskutieren, Rechtfertigen... Das könnten sie gut.
Und schimpfen, das mein Thüringer Abi nix wert ist. Ich habe genauso bestanden wie sie auch.

Joachim,
Leider werden Schreckenstaten nie vergessen. Das ist auch gut so, allerdings sollte man als nächste Generation die Taten seiner Vorfahren 1. nicht leugnen und 2. aufarbeiten und sühnen.
Leider wird auf der Welt immer noch an allen Ecken Krieg geführt... Warum auch immer... Amis knallen "Terroristen" ab um sich gegen Terror zu schützen. Deutsche Politiker freuen sich darüber... Kein Wunder das die Welt voller Hass ist. Man kann Krieg nicht mit Waffen beenden. Ich frag mich sowieso wer wozu Waffen braucht... Aber einer ist immer benachteiligt...

So ist es bei Ost und West auch. Die Ossis schimpfen das die Wessis zu viel Geld haben. Die Wessis schimpfen das sie die faulen Ossis finanzieren müssen. Und beide schimpfen auf die Ausländer, die ihnen die Arbeit wegnehmen. Alles lenkt vom eigentlichen Problem ab:
Keiner weiß genug vom Anderen und Alle kommen nie zusammen. Zurück zu Norbert und dem Fernsehen: Medien steuern Zerstreuung, DAS VOLK besteht nicht als Ganzes und hat keine Macht. Also: Finger ausm Arsch, Hände waschen und zupacken!

Grüße, Sebastian



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Sachswolf
Geschrieben am: 11.05.2011, 09:26
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QUOTE (meisterB @ 11.05.2011, 09:09)
Medien steuern Zerstreuung, DAS VOLK besteht nicht als Ganzes und hat keine Macht. Also: Finger ausm Arsch, Hände waschen und zupacken!

Genau dass ist unser heutiges Prtoblem.

Die Ost- West sache ist nur Medien- Massenverdummung um den Zwiespalt der Bevölkerung zu erhalten, damit sie nicht auf andere Gedanken kommen...ich wisst schon was ich meine. wink.gif

Alles andere ist ERFAHRUNGSSACHE und meine Schwester wird mich nicht, Zwecks Lehre, anlügen..es ist eine TATSACHE gewesen! dry.gif (Hierzu keine Disskusionen mehr, es geht in diesen Thema um Erfahrungswerte und Eindrücke, die man erlebt hat)

Was die Mieten betriefft muss ich passen, ich Zahle seit Jahren keine Miete mehr für meine Wohnungen..ich verdiehne sie mir einfach im Tauschgeschäfft...ist stressfreier. cool.gif
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enrico-82
Geschrieben am: 11.05.2011, 09:56
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Miete gegen Geld ist auch ein Tauschgeschäft laugh.gif , der Deutsche kann ein Löwengebrühl nur anonym oder im Stammlokal / Forum loswerden - auf die Straße gehen und Tatkräftig demonstrieren kann er nicht.

Da haben die Franzosen viel mehr Gecshick als wir!


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Viele Grüße,
Enno


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