Die Deutsche Sprache, eine Probe auf Zeit ohne Anglizismen

[seg02]

Hallo Enrico ,

ich bin auch dabei

@ Norbert

schöne Sätze, die du da verfasst hast und auch leider wahr.

@ Alle

dieses Kulturgut ist ja schon sehr "verweltlicht", ich hatte 2000 mal die Möglichkeit darin für ein halbes Jahr leben zu dürfen .

Sehr erfreut in dieser Beziehung bin ich über unsere Südwestlichen Nachbarn, die ihren Nationalstolz auf der ganzen Welt zelibrieren!!!

[NorbertE]

Gunther, Du meinst sicher die Schwitzer und die Minarettabstimmung

Ich bin bei Denen "persona non grata" (deutsch: nicht erwünscht) und habe somit so meine Vorurteile. Dort muss ich aber ehrlich sein und sagen: Hut ab! Nicht unbedingt vor dem Ergebnis, sondern dass ein Volksentscheid überhaupt möglich ist und akzeptiert wird.
In deutschen Landen leider unmöglich.

Edit, Gunther: Zelebrieren ist kein deutsches Wort!! Eine frei Übersetzung wäre "Ausleben"

[ddrschrauber]

Ich finde es besonders schlimm, wenn es deutsche Wörter gibt, ma aber unbedingt englische verwenden muss, bestes Beispiel: herunterladen ->downloaden.

Es gibt so viele Wörter in der deutschen Sprache, die wir als deutsch ansehen, die vor 100 Jahren noch völlig Ausland waren! Da ist es mit der Trennung dann schon schwierig.

Aber die Idee der Aktion ist super, ich nutze immer die deutschen Wörter, wenn die Wahl besteht.

Der Tim

[NorbertE]

Tim, noch besser ist, wenn die englischen Begriffe dann mit deutscher Grammatik vermauschelt werden. Ich habe "downgeloaded"

[seg02]

Hallo Norbert ,

an diese und an deren Nachbarn dachte ich dabei, ganz richtig!

Diese Nachbarn sitzen frühs gegen 6.00 Uhr im eiskalten (-25 Grad) "Bierzelt" auf der Bierzeltgarnitur neben dir- ohne ein "Guten Morgen" oder die vergleichbaren angelsächsische Wörter dazu und schlürfen ihr Stangenweisbrot aus einem Riesenpott kalten Kaffe`s und verlassen dann den Tisch wie die sprichwörtlichen "SÄUE". Das nennen sie dann noch Nationalstolz???

[Motorradrocker]

Ich muss immer ganz stark erbrechen, wenn es an der Hochschule zum Referat ein Händ-Aut gibt. Ich sage dann immer mit Absicht "Ah, ein Arbeitsblatt / Thesenpapier" oder was es sonst noch an Alternativwörtern gibt.

Der Overhead ist bei mir immer noch ein Polylux (obwohl das ein ziemlich kunstvoller Eigenname ist) und statt "Händi" sage ich auch so oft es geht: Mobiltelefon.
Ein Freund von mir sagt zum Schoßgipfel / Notizbuch (Laptop / Notebook) übrigens einfach Klapprechner. Brauch ich leider nicht so oft, aber wenn, dann benutz ich das auch

EDIT: Ach so, und was auch ganz ganz krank ist: "Der oder das lässt sich total gut HÄNDELN."
Meine Gegenfrage lautet immer: "Georg Friedrich?" Warum kann man nicht einfach handhaben sagen?

[enrico-82]

Übrigens kennt kaum ein Fischer und deren westlichen Nachbarn den Begriff "Handy" das kennen die einfach nicht.

Es heißt dort einfach "cellphone" - es gibt so schöne Beispiele von Anglizismen die es gar nicht gibt, die auch jeden Muttersprachler des Englischen zum Lachen bringen.

Aber es ist eben kalt.

[boerdy61]

Aber beim "Händi" streiten sich die Geister, ist der Begriff doch eine deutsche Erfindung, englisch ausgesprochen.

Thorsten

[boerdy61]

Enno, zwei dumme (nicht dummys ) ein Gedanke.

Thorsten

[enrico-82]

das dachte ich auch gerade zur selben Zeit

[schlagzeucher]

Die story mit dem "mobile" ( das sagen die Amerikaner) wollte ich auch gerade loswerden.

Der Begriff Polylux ist wohl eher eine Herkunftssache. Ich bin gebürtiger Ossi, lebe allerdings in NRW. Ich musste vor ca. einem Jahr einen Vortrag über unsere Umsatzentwicklung im Jahr 2008 halten, vor einem ziemlich wichtigen Publikum. Dementsprechend nervös war ich. Meiner erster Satz war dann, ob mir jemand den "Polylux" rüberschieben könnte. Alle schauten mich mit großen Augen an, wass ich denn nun wollte. Nach Aufklärung meiner Herkunft und des Begriffes war das Eis gebrochen, der Vortrag lief locker durch...

Nick

[ahr01]

Also ich bin kein Sprachwissenschaftler, jedoch sollte man wieder zu den Ursprüngen zurück (super noch mal um den tollen Englischen Ausdruck drumherum gekommen )

Da ich ebenfalls in dem tollen Daten Verarbeitungsberuf arbeite gehen mir diese eingedeutschten Wörter gegen den Strich, okay ich gebe zu man kann sich damit super wichtig machen, vorausgesetzt man weiß dessen genau Bedeutung.

Aber ich werde es zum Ansporn nehmen und dies auch in andern Beiträgen im Kopf behalten.

Das strengt aber das Gehirn mächtig an.

Spaß macht es alle mal

[NorbertE]

Tja, Gunther, ich müsste nun ein Fremdwort benutzen, was aber sofort den Überwacher dieses Untermarktplatzes auf den Plan rufen würde. Dieses Wort hat er garnicht gerne.
Da es dafür aus dem Griechischen keine genaue Übersetzung gibt, umschreibe ich es mal mit der Herrschaft oder dem Gemeinwesen. Auch in der Hoffnung, Nick als der Stadthalter dieses Marktplatzes kriegt es so schnell nicht mit.

Leider ist es so, Dass in unsere heutigen Zeit (es war eigentlich schon immer so ), sich die einzelnen Dinge eines Landes (und dazu zählen auch Kultur[ein Fremdwort!!] und Sprache) einem höheren Ziel unterordnen müssen. Man kann da in vielen Fällen wirklich Vergleiche mit dem Tierreich anstellen. Der Stärkere (beim Menschen und beim Tier bedeutet dies Macht. Beim Menschen bedeutet Macht=Geld, Glaube an etwas Übernatürliches, ein herausragender Mensch usw.)

Auf Grund dieser Macht wird nun jedes Gemeinwesen versuchen, andere Gemeinwesen unter seine Gewalt zu bringen. Das geht mit richtiger Gewalt und das geht "menschlicher" ohne.

Mit feingeistiger, allmählicher Unterwanderung kann man ganze Volksmassen zu den eigenartigsten und abscheulichsten Dingen treiben. Da ist die Sprache, alte Sitten und Gebräuche noch das Wenigste. Aber es ist der Anfang und es dauert seine Zeit.

Zu DDR-Zeiten wurde z.B. versucht, alle örtlichen oder deutschen "Eigenarten" gezielt auszulöschen. Örtliche Sprachveränderungen, bestimmte, seit Jahrhunderten immer wiederkehrende festliche, aber eben kirchliche Tage... Verstehbar: man wollte schliesslich den gleichgeschalteten Menschen. Die deutsche Zeit davor lasse ich mal gezielt weg.
Alle unsere Nachbarn, wir eingeschlossen, sind einen Teil "unterwandert". Daraus ergibt sich auch Vieles und es ist meines Erachtens nach eine langfristige Planung.

Ich muss mal sehn, ob ich meinen " Anspruch auf 1 Kilometerx1Kilometer" Mondland noch finde. Zur Not tut es auch die Simson-Insel.
Die befindet sich übrigens nicht auf der karibischen Platte, da hab ich schon aufgepasst.

Es ist garnicht so einfach, keine allgemein verständlichen Fremdwörter zu benutzen...

[ddrschrauber]

Oldtimer gibt es im Englischen ebenfalls nicht.

Der Tim

[Bvbfanatikerin]

Ja da muß ich euch mal recht geben:

Mittlerweile gibt es zig Beispiele wie unsere deutsche Sprache immer mehr "verschandelt" wird am Bahnhof gitbs nun einen "Check-Point" statt eines Informationsschalters, Fahrscheine gibts nicht mehr sondern nur noch "Tickets" und die gibts nicht mehr am Schalter sondern am "Counter".

Gehst einkaufen kriegst kein Müsli mehr sondern "Crumble" wenn du müde bist entspannt Du nicht sondern legst Dich hin zum "chillen".

AAAAAAAARHHH!!!!!! Wo ist unsere gute alte deutsche Sprache hin???

Es kann doch nicht sein das immer mehr Englisch in die deutsche Sprache schwappt und diese langsam aber sicher damit aussterben läßt....

Was lernen unsere Nachfahren?
Neues Schulfach DENGLISCH...(Wenn die Kinder schon mit 4-5 Jahren im KINDERGARTEN schon Englisch lernen MÜSSEN obwohl viele noch nicht mal richtig Deutsch können frage ich mich echt was sie dann später sprechen sollen...... )