Nicht alle Schwalben fliegen in den Süden..., Meine neue Schwalbe, kleine Vorstellung.
sheriff_jr |
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Hallo, ich fand diese Anleitung immer ganz gut. "Anleitung zur Regeneration des M53" zu finden bei Mutschy im Download-Bereich: http://mutschy.de/cont/downloads.html  Edit: Zur Ermittlung der Einstellscheiben habe ich auch in einem Reparaturbuch etwas gefunden. Musst du dir mal besorgen! Auch bei Mutschy zu finden.
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Gruß Frank
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Unhold |
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Da die Kugellager alle standardisierte Maße haben, die neuen also auch genau so breit sind wie die alten, brauchst du da wahrscheinlich das Axialspiel nicht neu auszugleichen und kannst deshalb wahrscheinlich die alten vorhandenen Ausgleichsscheiben wieder genau so verwenden, wie sie vorher drin waren. Es sei denn, die Pappnase mit den falschrum eingebauten Simmerringen war eine totale Blindschleiche und hat bei seiner früheren Frickelei alles andere auch verbastelt.
Ja, zuerst werden alle Lager und die Wellen in der linken Motorgehäusehälfte montiert. Das Axialspiel der Wellen kannst du aber im Zweifel hinterher auch noch korrigieren und ausgleichen. Selbst das an der Kurbelwelle, da bei deinem Motorgehäuse links auch noch ein Sprengring sitzt, unter den du hinterher noch Ausgleichscheiben beilegen könntest. Du kannst die exakte mittige Kurbelwellenlage aber besser vorher nach den folgendem Schema genau berechnen, dann kannst du links gleich Ausgleichsscheiben bei der Kurbelwellenmontage in der linken Gehäusehälfte beilegen.
QUOTE | - Messen des Abstandes zwischen den seitlichen Wänden des leeren Kurbelgehäuses mit Meßschieber und Dazuaddieren der genauen Stärke der neuen Motormitteldichtung. (das ergibt den Wert A) - Messen des Maßes zwischen den Außenseiten der Kurbelwangen an der neuen Kurbelwelle (= Wert B ) - Mathematik, Subtraktion und Division durch 2: => (A-B ):2= Wert C - Messen des Abstandes von der Innenseite des linken Sprengringes bis zur linken Wand des Kurbelgehäuses mit dem Tiefenmaß des Meßschiebers (= Wert D) - Mathematik, Addition: C + D = E - Ausmessen der Kurbelwelle und zwar des Abstandes von der linken Kurbelwange bis zum ersten Absatz auf dem linken Kurbelwellenzapfen (das ist das Stück, wo die Dichtlippe vom Simmerring drauf läuft) = Wert F - Messen der Breite des neuen linken Kurbelwellenlagers (= Wert G) - Mathematik, Addition: F + G = H - Mathematik, Subtraktion: E - H = J - J = die Gesamtstärke deiner Ausgleichsscheiben auf der linken Seite der Kurbelwelle zwischen dem Sprengring und dem Kurbelwellenlager. |
Damit sollte deine Kurbelwelle dann eigentlich genau in der Mitte des Kurbelgehäuses sitzen.  Die Kugellager der rechten Seite werden in der rechten Motorgehäusehälfte schon vormontiert und kurz vor Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften wird die rechte Gehäusehälfte dann auf der Heizplatte auf etwa 100°C aufgewärmt. Dadurch dehnen sich die Lagerinnenringe etwas auf und rutschen leichter auf die Wellen. Das rechte Kurbelwellenlager wird aber erst dann mittels eines Hohldurchschlages montiert, wenn die Gehäusespannschrauben schon festgezogen sind. Das muß dann alles recht schnell vonstatten gehen. Das ist aber eigentlich gut verständlich in der originalen blauen Simson-Reparaturanleitung beschrieben. Ich glaube im Buch "Simson-Roller-Schwalbe" wird das auch drin erläutert. QUOTE (hermine340 @ 06.11.2014, 19:43) | Und wie kommt diese ungleiche Ablagerung an den beiden Gehäusehälften zustande? Liegt das an der Klimaerwärmung ? |
Nee, wahrscheinlich eher an leichten Unterschieden in der Oberflächenrauhigkeit der beiden Gehäusehälften. Vielleicht hatte in der Gießerei der Formsand der Gußform der beiden Gehäusehälften eine minimal andere Körnung, oder halt irgendwas anderes ... Jedenfalls ist das völlig belanglos.
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der Unhold
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Unhold |
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Den rechten Kurbelwellensimmerring setze ich persönlich immer erst nach dem Aufwärmen der rechten Gehäusehälfte und vor dem Zusammenfügen der Gehäusehälften ein. Dann ist der rechte Lagersitz durch die Wärme etwas aufgeweitet und man kann den Simmerring fast nur mit den Daumen ganz leicht reindrücken, so dass er dann mit der rechten Wand des Kurbelgehäuses innen bündig abschließt. Falls er sich verklemmt oder nicht ganz gerade angesetzt ist und nicht mit dem Daumen reinflutscht, dann kannste den auch vorsichtig mit einem kleinen Hämmerchen ping ping ping über Kreuz noch vorsichtig korrigieren und in Position bringen. Manche montieren den rechten Simmerring aber auch schon vor dem Aufheizen der Gehäusehälfte. Da habe ich persönlich aber Bedenken, dass durch die Hitze die Materialstruktur des Gummis der Dichtlippe und damit die Dichtwirkung leiden könnte, besonders wenn dann von manchen Heizern auf der Herdplatte auf Teufel komm raus aufgeheizt wird, bis die Gehäusehälfte fast schon glüht oder gar das Alu schmilzt  und man sich nicht an die angegebenen max 100°C hält. In der Backröhre mit eingestellten 100°C hat man das am besten unter Kontrolle. Vor dem Zusammenfügen der Gehäusehälften die Lagerinnenringe und die Dichtlippe des Kurbelwellensimmeringes schön mit dem Finger einölen.
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der Unhold
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hermine340 |
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Moin, komme gerade aus der Werkstatt, hier mein Meßbericht: Frage: Die rechte Seite bekomme ich dann wie raus, genau so ausrechnen? Oder dann im eingebauten Zustand ausmessen? Gruss Jörg
Angefügtes Bild

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Flo |
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Ich greife mal die Beschreibung von Unhold auf:
QUOTE | Die Kugellager der rechten Seite werden in der rechten Motorgehäusehälfte schon vormontiert und kurz vor Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften wird die rechte Gehäusehälfte dann auf der Heizplatte auf etwa 100°C aufgewärmt. Dadurch dehnen sich die Lagerinnenringe etwas auf und rutschen leichter auf die Wellen. Das rechte Kurbelwellenlager wird aber erst dann mittels eines Hohldurchschlages montiert, wenn die Gehäusespannschrauben schon festgezogen sind. |
Nachdem du mit einem Holzdurschlag das rechte Kurbelwellenlager vorsichtig in den Sitz auf der Kurbelwelle geschlagen hast, ergibt sich zwischen Lageraußenring und rechter Gehäusehälfte eine Vertiefung. Hier werden anschließend passende Ausgleichsscheiben eingelegt, die du nach der Montage mit einem Tiefenmesser oder Meßschieber ermitteln kannst. Tip: Daraufachten, das man die Ölleitscheibe nicht vergisst Gruß Flo
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hermine340 |
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Hallo, danke, prima. Lege ich denn jetzt 0,3 oder 0,4mm bei? Ich tendiere (inkl. Messfehler) zu 0,4... JK
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Unhold |
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Völlig Wurscht, ob 0,3 oder 0,4 mm. Die fünf Hundertstel Millimeter darf die Kurbelwelle ruhig außermittig sein. Das bissel spielt keine Rolle, denn die KW soll am Ende ohnehin 0,2 bis 0,3 mm Axialspiel haben. Das liegt also alles innerhalb der Toleranzen, wenn die KW halbwegs mittig sitzt. Es sollen eigentlich nur möglichst solche krassen Fälle vermieden werden, wo am Ende die Kurbelwelle z.B. auf der einen Seite beispielsweise 3 mm Luft bis zur Kurbelhauswand hat und dafür dann vielleicht auf der anderen Seite schon an der Wand schleift. Dann hat der Motor nämlich möglicherweise Leistungsverlust, da das vorverdichtete Gasgemisch mit ungleichmäßigeren Strömungswiderständen rechts und links zu den beiden direkt darüberliegenden Überströmkanälen strömt und sich dann beim Spülvorgang die beiden Gasströme im Zylinder nicht gleichmäßig gegeneinander abstützen, wodurch es wiederum zu einseitigen Verwirbelungen in der Brennkammer, entweder mit Frischgasverlusten gleich direkt in den Auspuff, oder aber einer inkompletten Abgasausspülung kommen kann ... und bereits einmal verbranntes Benzin (= Abgas) das dann noch im Zylinder verbleibt brennt halt kein zweites mal ...  => Folge: Leistungsverlust! Mich irritiert aber ein bisschen, dass deine Motor-Mitteldichtung 0,6 mm bereit ist. Eine ganz schön dicke Pappe haste da, wodurch möglicherweise die Kupplungswelle ein zu großes Axialspiel bekommen könnte. Die Ausgleichscheiben der rechten Kurbelwellenseite kannst du erst ganz zum Schluß beilegen, wenn die Ölleitscheibe und das rechte Kurbelwellenlager montiert ist und alles wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt ist. Dann kannst du mit dem Tiefenmaß den Abstand zwischen der äußeren Kante des rechten Kurbelwellenlagers und der Dichtfläche zur Dichtkappe hin ausmessen. Von diesem Maß ziehst du dann 0,2-0,3 mm vorgeschriebenes Axialspiel der Kurbelwelle ab und erhälst so das Maß der links noch beizulegenden Ausgleichscheiben. Dann kannst du die Dichtkappe mit dem Lichtmaschinen-Simmerring mit Papierdichtung und Bärendreck montieren.
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der Unhold
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hermine340 |
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Hallo Unhold, ich habe gerade noch einmal nachgemessen, es sind 0,5 mm an der Dichtung und bei der Lochung der Schrauben 0,6mm. Ok, beim Maß 0,5 würde ich dann auf 0,32 mm Ausgleichsscheiben kommen, also wie Du meinst 0,3mm. Prima, werde ich so machen! Wie steht es bei den anderen Wellen, z.B. Kupplung und Abtriebswelle? GRuss Jörg
Angefügtes Bild

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boerdy61 |
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Aha. Also auf alle Fälle sollte es fest im Lagersitz sitzen. Es gibt verschiedene Arten von Lagerkleber, er sollte temperaturfest und ölbeständig sein. Am besten auf der Homepage von LOCTITE nachschauen. Es gibt aber z. B. auch Lagerkleber von PETÈC, der ist auch sehr gut.
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Gruß Thorsten
boerdy61
Wir wissen, was wir tun. Aber wir tun so, als wenn wir es nicht wüssten.
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